BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Bettine von Arnim

1785 - 1859

 

Armenbuch

 

Entwürfe

 

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< Das sogenannte Nachwort >

< Zweite Fassung >

 

Nehm ich an, der Menschheit Zweck, sei in die Weisheit erblühen und zur Frucht reifen des eignen Geistes; so nehm ich an das Paradies sei die Stätte gewesen des freien Geistesleben; – Wo sind nun seine Trümmer, Wo ist der Abgrund der es verschlungen hat? –

Rede ich zur Armuth, so rede ich zum Volk, denn keiner ist arm der nicht zum Volk gehöre. – Ihr vielen Armen, wo ist der kühne Rathgeber der die Chimäre Eures Elendes wie trägen Nebel zertheile? Denn das Paradies des freien Geistes der allein die Lösung konnte finden ist nicht mehr. Denn Die Sinnenbetäubte Armuth die Tag und Nacht den Dornenpfad wandelt der Erbitterung über ihr Elend und mit überreizter Spannkraft sich durchzureissen arbeitet, die kann nicht frei denken; sie hängt stöhnend am Vaterlandsboden der ihr keine Frucht bringt, aber sie fluchet ihm nicht und stürzt schuldlos in den Abgrund. Über den hinüber fragt Ihr Autoritäten des Vaterlandes Ihr Behörden gemeinnütziger Bildung

 

Ob die Klage über zunehmende Armuth gegründet sei? –

Was die Ursachen und Kennzeichen sind der Verarmung?

Durch welche Mittel der Staat einer überhandnehmenden Armuth

steuern könne? –

 

Diese Fragen welche die Noth des Augenblickes gleich Hirngespinnsten übergehen, werden von einer unterthänigen Antwort eben so blöde eben so schnöde übergangen. Durch den Nebel ihrer Vorurtheile, ihrer Hochmüthigen Philosophie bricht keine Spur lebendiger Wirkung hervor. Die erste Frage anno 35 die lezte anno 42 und noch kein Hoffnungsstrahl heute anno 44. – Und ob nicht dies Verhängniß der Armen eigne Schuld sei, mit dieser Frage schließt man sich ab gegen das Gewissen, das aufsteht Euch zu Beweißen wie unnütz Eure Fragen sind!

Wer ist des Staates Unterthan? – Der Arme ist's! – Nicht der Reiche auch? – Nein! Denn sein erster Genuß ist Selbstbesitz und seine Überzeugung daß er nur sich gehöre und Thun kann und lassen was ihm gefällig ist. den Armen fesseln die Schwäche, die gebundnen Kräfte an seine Stelle. Die Unersättlichkeit der Hochmuth, die Usurpation fesseln den Reichen an die seine; Sollten die gerechten Ansprüche des Armen anerkannt werden dann wird er mit unzerreißbaren Banden der Blutsverwandtschaft fesseln am Vaterlandsboden, der seine Kräfte der Selbsterhaltung weckt und nährt. Denn die Armen sind ein gemeinsam Volk, aber die Reichen sind nicht ein gemeinsam Volk da ist jeder für sich und nur dann sind sie gemeinsam wenn sie eine Beute zu theilen haben auf Kosten des Volkes.

Dem Armen kommts nicht drauf an ob Saturn regiere oder Mars oder Jupiter aus dessen Haupt die geharnischte Minerva sprang, er fügt sich dem regierenden Planeten der am unerreichbaren Himmel über ihm aufgeht wie er der Witterung sich fügen muß. Stürme Überschwemmung Dürre alles fällt auf des Armen Haupt, sie stählen seinen Muth wenn er fühlt daß er auf seine Kräfte sich verlassen darf. Giebts Pest und Hungersnoth, sie fällt auf den Armen, giebts Krieg so ist er der schützende Wall, er läßt sich berauben seiner Mühen seiner Fähigkeiten zu Gunsten der Reichen, er gehört seinem Vaterland er hat seinem Herrscher sich gelobt. Wollte er murren er würde zum Richtplatz geführt daß er aber die Vaterlandsgeschicke trägt mit seltner Ausdauer, daß er dies undankbare Vaterland unter seinen Schutz nimt aus Gefahren es rettet daß er sein Leben seine Gesundheit dem Gemeinen Besten gab, ohne eigennützige Sorge der Zukunft. Wer von denen die des Vaterlandes Crisen mit erlebten wird es läugnen! – Die Dotationen der Danckbarkeit fielen nicht auf den Armen! beraubt des Unentbehrlichen stürzt er ins Elend. Spinnfinger mit dem eissernen Kreuz

Der Reiche weiß nichts vom Armen, er hängt vom Äussern ab aber nicht vom Vaterland, alles Äussere hängt mit ihm selber zusammen sein feiner Rock darf seine feine Seele nicht compromitiren, er fühlt sich selbst durch den Rock ausgezeichnet und erhaben über die schuftige Menge sein Streben ist Auszeichnung selbst unter seines gleichen, seines Pferdes Race muß mit seiner Race accordiren, selbst durch den Reitknecht muß seine feinere Complexion hindurchleuchten, und jeder geringste Deut seines äussern Lebens muß alles er selber sein. Blicke und Geberden sind die Demonstrationen seiner gemachten Standesgesetze; Treue, Tapferkeit, Ehrfurcht Diensteifer sind Gewandstücke seiner Luxusnatur in denen er seine Seele als die ihm selber gefällige Person darstellt, seine Thaten sind Representation ihm beliebiger Helden- und Tugendscenen, die seiner Carrière relief geben. –

Das ist die Gebildtheit des Reichen sie entspringt aus dem Luxus nicht aus dem Bedürfniß des Geistesleben! Treibt aus diesem die Wurzel der Vaterlandstugenden? – oder der Selbsterkenntniß, der Erhöhung und Vorbereitung des Unsterblichen. Den Reichen stürzt sein eignes Geisteselend in den Abgrund wie steht der Arme dieser Rockseele gegenüber?

Wie Aber, jene Autoritäten die den Staat bilden mit ihrer Übersicht und Einsicht im Berechnen des Zufälligen und Nothwendigen sich tüchtig machen, in des Regenten Willen und Neigung die eigne Absicht geschickt ein zu fädlen, mit der sie den Grundriß legen zur Geschichte unserer Tage die dem Zeitgeist die Schwingen bricht und nach Abschätzung dessen was sein soll und nicht sein soll ihn erlahmt mit füssen trit. So prangt vor der Welt eine Nation zu züglen. Dies Staatsphenomen das durch künstliche Prerogative des Herrschers Vertrauen gefangen hält zum Nachtheil der Volksentwicklung, das um seiner Representationsscheinheiligkeit Spuren einzuprägen, die fruchtbaren Keime welche die Natur in deinen Schoos gelegt hat o Vaterland, alle unterrajolt, und durch vorwegnehmende Anmaßung des Begriffs die Stuffen der Geschichtsanalen hinanzusteigen beliebt gegen die himmlischen Constellationen Krieg führend, mit seinem Wettermachenden Hexenstab, irreleitende Nebel erzeugt, und Temperaturen die dem jungen Hoffnungsgrün die Wurzeln abfaulen und es schmeichelt die dürre Haide ein furchtbar stummes Bild seiner eisernen Gewalt, aber seiner Geistesohnmacht. – Wer könnte je Zweifel wecken in diesen stockenden Begriffen? Was könnte ein solcher Eigendünkel in sich unterdrücken oder verdammen als etwa diesen Zweifel selbst. – Ja dieser Dünkel erstickt wircklich jene Zweifel in sich, jene Keime des ursprünglichen Gewissens das unaustilgbar in des Menschen Busen haftet um immer aufs Neue der Unsterblichkeit Bahn zu brechen. Er erstickt als Brut des Teufels was seiner Willkühr sich in den Weg legt; nemlich die Weisheit der Unschuld, die unermüdet und Rachelos dem Elend die verschütteten Lebenswege wieder Aufgräbt, die erwürgt er. –

Wer ist nun aber der von dem dies Phenomen der Staatsverwaltung die Frage beantwortet erwartet die zwar irrthümlich als eine untergeordnete betrachtet wird? – Die aber die einzige ist welche ihm zu schaffen macht und die er nicht mit seinem christlichen Mantel zu decken vermag. – Der Arme wird nicht gefragt denn der ist der Verbrecher dieser Verlegenheit, und er kann sein eigen Urtheil nicht fällen. – Den Reichen geht es nichts an denn er ist durch eine ungeheure Kluft vom Armen geschieden die er nicht ausgefüllt wünscht, er würde grade lieber mit Sack und Pack sein Vaterland verläugnen als daß der Arme ihm gegen über dieselben Rechte der Menschlichen Gesellschaft in Anspruch nehme. So wären wir den Reichen los vielleicht wär es das Beste wenn man den Reichen bei seinem Tode lieber gleich mit seiner ganzen Habe in den Sarg legte wie den Bernhäuter vielleicht entdeckte man ausser dem gesuchten geprießnen Reichthum edlere Quellen der Selbsthülfe wär der Reichthum uns auss dem Weg geschaft.

Wer soll nun diese Frage aufnehmen? – Etwann der welcher ungefährdet vom Staat seine Carriere macht? vermöge seiner Studien, streng innerhalb der festgestellten Gesetzespferge demselben Unsinn seinen Witz verkauft bis er sich ihm unentbehrlich gemacht hat um das Zutrauen des Herrschers zu umgarnen, seinem Scharfblick die Augen zu verbinden ihm die Ohren zu verstopfen gegen die Wahrheit, die über ihre Gespensterhafte Verlogenheit hinausragt, und ihm zuruft: Ich bin Ich und nicht zu leugnen! – Ja er ist derselbe dem diese Nothfragen übergeben sind, er ist der vom Staat erzogne seinen Maximen entsprechende einstige Träger derselben, der aus eben so hohlen Gründen nach endlosem Zeitraum versteinerter Inconsequenzen eine Verstandlose dumpfe Antwort verlautet. Was haben sie gewonnen diese Frag und Antwortslose unterdessen der Strom des Elendes 10 Jahre hinabführte? –

Warum fragt nun die Staatsautorität die voraussehen mußte das Ungemach und Verderben! – und ihm zuvorkommen mußte Warum ließ er es sich auf den Hals rücken? – glaubt er vom eignen Zögling orientirt werden zu können der doch nur aussprechen darf was diese Inconsequenz nicht widerlegt, kann er allein nicht mehr beantworten was er selber zu bedenken ursprünglich berufen ist? – Hat er die Quellen nicht in seinem Bereich? – leitet er sie nicht mit seiner Combination, ist ihm nicht übertragen die Möglichkeiten zu verwirklichen, da er allein alle Bindende Gesetze giebt? und allen freien Willen drängt? – sollte das Reich die Nation nicht erblühen durch seine Weise Vorkehrungen. Warum fragt er jezt da die Noth ihn zwingt? ist er von dieser Noth nicht Rechenschaft schuldig? – Wie kann er überhaupt fragen da er selber mitten im Begriff der Dinge in der Berechnung aller Anlagen im Bewußtsein wohin diese Anlagen führen sollen, im Gewebe Weit ausgreifender Pläne . der Weise Meister ist der den Faden leitet.

An welche Geisteskraft apellirt er also? – An die welche bisher in den Bann gethan war vielleicht? – Und wenn nun endlich die Antwort gefunden wäre müßte sie nicht tief beschämen die Autorität die bei so wichtigen Crisen erst von denen Belehrung annehmen müßte die er zu lencken zu verfolgen mit dem Eigensinn der Willkühr sich nicht entblödet? – Ja wär es nicht die tiefste Schmach der Gewaltigste Beweiß der Usurpation, dem dessen Kenntniß und Reife zu verneinen, von dem allein wieder die Vermittlung der Rettung abhängt? – Darum ist es allerdings eine Vertretung der Frage daß keine Antwort auf sie gefunden wurde und jeder Ausweg entweder schon versucht, oder ein Ding der Unmöglichkeit, oder unvereinbar mit den nicht mitgetheilten Absichten und Interessen, die der Gesammtheit ein Geheimniß sind.

Diese Fragen wurden daher nur als Preißaufgaben gemacht, um den Beweiß an den Tag zu legen, daß jedem Wirken der Art Vorschub gethan sei, daß es aber Übel gebe die man mit derselben Geduld wie unheilbare Übel tragen, oder ausrotten müsse wie die Spartaner,

Wenn Wir einen Ballast von Volk haben daß nicht Arbeitsfähig gemacht kann werden, so hat ihn jeder Staat und jede Stadt. Wenn von den neugebornen Kindern 2 Trittheil dem Tod verfallen, aus Mangel. Wenn tüchtige Naturen Spitzbuben müssen werden. Wenn die Last der Nahrungssorgen auf unmündige Kinder lastet die von Natur eine edle Bildung hatten, endlich als Krüppel elend vegetiren, wenn der ganze Menschenstamm dadurch herunter kommt. Wenn dies und Alles was damit zusammenhängt in Betracht gezogen wird, so kann der Staat und jede Antwort nur dabei stehenbleiben gegen Übermacht des Elendes könne nur angekämpft werden soweit die Kräfte des Bestehenden reichen. Der Wille des einmal festgestellten verwendet sich ganz so weit er reicht. Allein was nicht zu bekämpfen ist, das ist Geschick dem ist nicht auszuweichen. – Drum als sich ohnlängst die Stimme eines Laien vernehmen ließ um alles zu einem Zweck zu vereinen da haben die Hohenpriester des Staates ihren eignen Ohren nicht getraut daß ohne ihre Zustimmung eine solche Aufforderung ergehen könnte und sie ist männiglich verdunkelt worden diese Illumination erhabner Vorsätze denn keine Antwort ist diesem reinen Willen begegnet.

Sollte nun ein unmündiger Laye sich erdreisten diesem erhabnen Laien sich anzuschließen! was wird er da fragen? –

Kann der Reiche des Armen Rechte verwalten, seinen Thätigkeitskreis erweitern, seine geistige wie leibliche Kräfte emanzipiren. Kann er ihn stützen tragen und steigern zu jener Freiheitshöhe wo er als selbstständig mitwirckende Staatskraft keiner Hülfe mehr bedarf, so wird die Antwort dies mit Recht verneinen, und selbst die Hohenpriester werden dies eingestehen obschon es eine ihrer Resourcen war durch Anpumpen der Reichen der Armen Langmuth noch weiter hinaus zu spinnen.

Also die Reichen können nicht den Armen ihr Gut verwalten? – Was <der> Reiche thut, ist Wohlthat nicht Pflicht. Verlässt er den Armen so verlezt er nicht seine Pflicht gegen ihn, denn nicht ihm gehört seine Kraft sein Vermögen sein Geist, er gehört seinen eignen Angelegenheiten. Denn mit Was könnte der Arme ihm lohnen und durch welche Ansprüche kann er den Reichen verantwortlich machen für seine Existenz! – Also darin wars gefehlt die Vermögenden aufzufordern sich dem Schwanenorden anzuschließen Was der Reiche thut ist Wohlthat nicht Pflicht, ist aber Wohlthat nicht ein gänzliches Ausschließen aller Rechte? wollt Ihr den Armen abhängig machen von der Laune Eurer Güte wollt Ihr ihn erhalten in den Fesslen der Dankessclaverei? – soll er mit seinen Anlagen, körperlicher und Geistiger Euch verpfändet sein für die Lebensfrist, und soll er nie zur allein seelig machenden Religion kommen des Gemeinwohles? soll er dafür Euch dankbar sein daß Ihr nach Eurem Ermessen ihn alle Wege falscher Speculationen erproben lasset die Ihr bei guter Laune und aus Selbstbespieglung allenfalls mit Vergnügen für ihn macht, und wie bald werdet Ihrs müde besonders wenn es nicht gelingt. Wollt Ihr die Opfer die Ihr bringt gleich einer Ringmauer um Euch aufpacken um geschieden zu sein von dem der Wohlthaten emfängt und dem der sie austheilt. Fragt Euch! ob Ihr ein Leben solcher Abhängigkeit führen möchtet von denen, die Ihr in Eure Mildthätigkeitklauen gepackt haltet und sie zum Wappenhalter Eures Verdienststammbaumes macht. Nun also meint Ihr daß aber zwei Drittel der Menschenschaar das tragen könne und müsse nemlich das Joch der Verpflichtung gegen Euch, für Nutzniesung der Vier Elemente das was Ihr erniedrigend achtet für Euch nemlich in Abhängigkeit der Wohlthat zu stehen wo vor Euer Stolz ganz Naturgemäß sich empört das soll andern zustehen! – Warum? – Wollt Ihr Eure Nebenmenschen nicht eben so über den Stand vor andern sich zu demüthigen erhaben wissen wie Euch selbst? – sollen sie durchaus Eurer Mildthat sich unterwerfen und in diesem Zustand der Erniedrigung verharren? ist das der erste Grundstein den Ihr zum Heil der Armuthsmenschheit gelegt habt, so wisset daß der zusammenstürzen wird und muß.

lezt sagt ein Leutnant von hohem Adel vor mir, er tadle daß der Hochselige König einem jüngern Offizier so leicht erlaubt habe zu heirathen und ihm allenfalls dazu 300 Tlr geschenckt mit dem Bemerken daß wenn er es in so knappen Umständen zu riskiren den Muth habe eine Familie durch zu bringen so müsse man ihn gewähren lassen und gern hülfreiche Hand leisten. Nun bekomme aber der Leutnant Kinder, beide haben das Gefühl ihres Standes und ihr Seelenadel leide nicht daß sie sich herabwürdigen um allenfalls ein Handwerk zu ergreifen, einem Offizier könne es nur schmerzlich sein die Söhne in einer Position unter ihm zu wissen, und es sei daher besser der Vater habe lieber keine Familie gegründet; ich erwiederte hierauf, das Mißliche hierbei liege gänzlich im Vorurtheil, ja meint er, er gestehe es ein daß es ein Vorurtheil sein könne allein dies Vorurtheil hänge mit seiner ganzen Existenz zusammen und er werde es nie aufgeben. – Dies Vorurtheil will eben keiner aufgeben, denjenigen unter sich herabzuwürdigen der um seine productive Existenz ringen muß! – und weil solche die den Muth nicht haben noch das Talent noch die allein aus Vaterländischer Kraft Natur entspringende Energie dazu, so halten sie diesen edlen Schwung freier Selbstthätigkeit mit dem Vorurtheil der Schmach nieder! O wie viel weniger Hochgeboren seid ihr, die Ihr im Schlamm unterthäniger Heuchelei watet um den Born der Gnade für Euch auszuschöpfen, wärend jene andre das weit edlere Vorurtheil haben: durch Kraft und Ausdauer, und ohne Niedergeschlagenheit die Schicksalsstürme durchzukämpfen, um mit der eignen Anstrengung dem Staat wie gesundes rasches thätiges Blut in den Adern zu hüpfen und ihm die Elastizität unverkümmerter Jugendkraft zu geben. – Ist das demjenigen nicht genügend der als Leutnant nicht möchte einen Handwerker zum Sohn haben?

O Ihr Leutnante Ihr seid Arm und doch habt Ihr Vorurtheile gegen den der sich selbst zu helfen im Stande sein würde der sein ganzes Leben hin durch alle Kräfte seines körperlichen wie geistigen Vermögens darauf hin verwendete um Selbstständig einen Heerd zu bauen aus eigner Kraft eine Familie zu gründen diese früh zur Selbstständigkeit zu gewöhnen nemlich dem Staat nicht zur Last zu fallen sondern ihm zu dienen. – Ihr aber verkümmert lieber in Euch selber, thut Verzicht auf das lebendige Leben im Staate