Karl Ludwig von Knebel
1744 - 1834
Lebensblüthen
1826
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55.Deine Worte sind gleich den thaugepflücketen Rosen;Jedem hänget der Duft, hänget der Morgenglanz an.
56.Herz des Menschen, wie reich und wie arm! – Es strömet ein TröpfleinDir Glückseligkeit zu; Meere vermögen es nicht.
57.Sonn' und Mond und Sterne; wie sie im verliebteren KreiseUm die Schwester sich drehn, bis sie vom Schlummer erwacht!
58.Wehre dem heissen Wunsch, und setze dich nieder bescheidenAn die Tafel der Welt; fodre nicht, was sie nicht hat. |