Karl Ludwig von Knebel
1744 - 1834
Lebensblüthen
1826
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52.Kommt, ihr befiederten Gäste! euch treibt der Winter; o kommt nur!Kleine Speise geb' ich, kleinen Gesang gebt ihr mir.
53.An dem dornichten Holz, vom strauchigen Zweige, da hängetEine Blume, ihr schlägt jedes nur fühlende Herz;Eine Blume, wie sie, wächst unter Dornen der Menschen;Aber ihr schlägt kein Herz, unerkannt blüht sie, und stirbt.
54.Meine Liebe ist gleich den Nektartragenden Stöcken,Welche das summende Volk unter den Blüthen erbaut:Jedes Zellchen von ihr ist mit Honigspeise gefüllet,Draus dem Liebenden stets liebliche Nahrung erquillt. |