BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Sibylle Schwarz

1621 - 1638

 

Sibylla zum 400. Geburtstag

Die Autorin

 

Sibylla Schwarz, die «pommersche Sappho,» wird am 14. Februar 1621 in Greifswald als jüngste Tochter des Juristen und dortigen Bürgermeisters Christian Schwarz geboren. 1627 erreicht der Dreißigjährige Krieg mit der Plünderung durch Wallensteins Truppen auch Greifswald. Die Familie flüchtet auf ihr Landgut in Frätow, Sibyllas Lieblingsort. Dort stirbt 1630 Sibylles Mutter an der Pest. 1631 rücken in Greifswald die Schweden ein. Doch auch sie verbreiten Angst und Schrecken. 1637 wird Frätow, Sibyllas «Paradies», von ihnen angegriffen und niedergebrannt. Doch trotz aller Kriegswirren erhält Sibylle eine für ein Mädchen der damaligen Zeit erstaunliche Bildung. Mit dreizehn beginnt sie Gedichte zu schreiben, die ihr Lehrer Samuel Gerhard 1650 posthum veröffentlichen wird. Nach der Rückkehr nach Greifswald erkrankt sie an der Ruhr und stirbt mit 17 Jahren am 31. Juli 1638. Es ist der Hochzeitstag ihrer älteren Schwester.

 

 

Sibylla Schwartzin ... war traun ein Wunder ihrer Zeit / dann sie hat von dem dreyzehenden Jahr ihres Alters biß zum siebenzehnden / worin sie seelgen Todes verblichen/ Verse geschrieben / die vor solche zarte Jugend und zwar einer Frauen­person / unvergleichlich sein. Da zu derselben Zeit Männer/ die in ihrem vollständigen Alter / und nachgehends keinen geringen Ruhm in der Poesie erworben / ihr beyweiten nicht gleich gethan.

(Daniel Georg Morhof 1682)

 

 

Das Werk

 

Deutsche Poëtische Gedichte

Susanna (Dramenfragment, um 1636)

Trawer-Spiel/ Wegen einäscherung ihres Freudenorts Fretow (1637)

Faunus (Erzählung)

 

 

Sekundäres

 

Bilddokumente

Sibylla Schwarz (Wikipedia)

Sybille Schwarz: Talentierte Dichterin und fromme Tochter (Miroslawa Czarnecka)

Sibylla Schwarz: Tu weg den Weiber-Mut (Michael Braun)

Die Dichterin, die eine Lücke schließen soll (Insa Wilke)

Himlische Hochzeitspredikt (Christophorus Hagen, 1638)

Quellen