Friedrich von Logau
1604 - 1655
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Der Autor
Friedrich von Logau (Pseudonym Salomon von Golaw) wurde 1604 auf dem Familiengut Brockut im schlesischen Herzogtum Brieg geboren. 1625 beginnt er ein Jurastudium an der Universität Altdorf. Um 1633 erhält er am Hof zu Brieg eine untergeordnete Verwaltungsstelle. In den Kriegswirren wird sein Landgut verwüstet, er selbst - verschuldet und von Gicht geplagt - führt ein ärmliches Dasein. 1644 erhält er eine Ratsstelle in der herzoglichen Kanzlei und wird 1648 unter dem Namen «Der Verkleinernde» in die «Fruchtbringende Gesellschaft» aufgenommen, sein Emblem in dieser Literatenvereinigung ist das Milzkraut. 1655 stirbt er in Liegnitz. Seine Sinngedichte sind vor allem durch die lateinischen Epigramme John Owens beeinflußt. Der Moralist und Satyriker - später beliebter Spielball deutscher Ideologen - wird von Lessing wiederentdeckt, und sein Einfluß reicht über Kellers «Sinngedicht» bis hin zum «Treffen in Telgte» von Günter Grass.
Das Werk
Epicedium auf Johannes Caspar Odontius (1626) Freuden Gesang über von löblicher Peregrination glücklicher Wiederkunft (1631) Epithalamion dem ... Herren Joachimen von Niemitz und Fräwlein Anna Helena (1636) >>> Erstes [und Andres] Hundert Teutscher Reimen-Sprüche (1638) >>> Epicedion und Epitaph auf Anna Helena Freiin von Bibran (1642) Gott, der du bist ein Freund der Menschenkinder (Kirchenlied, 1644) Abdankungsrede auf Emerentiana von Nimptsch (1651) Leichgedichte auf Hans von Nimptsch (1651) Über die deutschen Gedichte Wencel Scherffers (1652) Anna Sophia (Sinngedichte, 1652) Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend (1654) Leichgedicht auf Daniel Hertwig (1655)
Sekundäres
Logau in der «Fruchtbringenden Gesellschaft» |