Paul Gerhardt
1607 - 1676
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Der Autor
Paul Gerhardt wird 1607 als zweiter Sohn des Gastwirts und Bürgermeisters Christian Gerhardt in Gräfenhainichen (Henichen) geboren. Nach dem Besuch der Fürstenschule in Grimma studiert er ab 1628 an der theologischen und philosophischen Fakultät der Universität Wittenberg. Dort ist er nach dem Studium als Hauslehrer tätig und verfaßt seine ersten Gedichte. Er erlebt die Schrecken des Kriegs und die Pest. Um 1643 tritt er bei einem Kammergerichtsrat in Berlin die Stelle eines Hauslehrers an und befreundet sich mit dem Kantor der Berliner Nikolaikirche, Johann Crüger. Dieser hatte 1640 das Gesangbuch «Praxis Pietatis Melica» herausgegeben. Bis 1653 veröffentlicht Paul Gerhardt hier in weiteren Auflagen 82 seiner Lieder. 1651 erhält er die Stelle eines Probstes an der Pfarrkirche von Mittenwalde, 1657 kehrt nach Berlin zurück, als Diakon an der Nikolaikirche. Das Brandenburgische Kurfürstenhaus war 1622 vom lutherischen zum calvinistischen Glauben übergetreten und es kam vor allem unter dem Großen Kurfürsten immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Lutheranern. Im Verlauf dieser Konflikte wurde auch Paul Gerhardt 1666 vom Dienst suspendiert. Als der Große Kurfürst auf Grund vieler Eingaben auf Wiedereinsetzung Gerhardts die Entlassung zurücknimmt, verzichtet dieser auf eine Weiterführung des Amtes und geht 1668 als Archidiakon an die Pfarrkirche in Lübben im Spreewald. Dort ist er 1676 gestorben.
Das Werk
Lieder: Praxis Pietatis Melica. Das ist Übung der Gottseeligkeit In Christlichen und Trostreichen Gesängen (Berlin 1648-61) Geistliche Andachten. Bestehend in hundert und zwantzig Liedern (Berlin 1667) Predigten Briefe Das sogenannte Testament (1676)
Lateinische Werke
Carmina
Sekundäres
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