Das Volksbuch von Dr. Faust
um 1580
Historia vnd GeschichtDoctor Johannis Faustj
Das Erste Theil
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) 33. (Vom donner:
Den 9 Augustj eins jars ward zu Wittemberg Abents ein gross Wetter entstanden / Da es schlueg kiselt / vnnd sehr wetterleucht / vnnd Doctor Faustus auf dem Marckht bey Andern Medicis stuende / Die begerten von jm einen Vrsprung anzuzeigen /Denen gab Er Antwurt / jst es nicht also / Wann ein Wetter herein fallen will / so wirt es zuuor windig / Ye zuzeitten auch nicht / Aber zu Endt / vnnd so es ein weil gewittert hat / So erheben sich platz regen / solchs kompt daher / Das sich Die Vier windt des Hymmels zusamen stossen / Die treiben das gewilckh des Hymmels zuesamen / oder bringen erst das gewilckh daher vnnd mischt sich also von eim Orth ein Regen oder Schwartz gewilckh / Am Andern Orth ein helles gewilckh / wie dann Da auch zusehen / Dann vber die Statt wie geet ein Schwartz gewilckh /Darnach wann das gewitter sich erhebt / So mischen sich die Geyster darunder vnnd fechten die Vier Orth des Hymmels mit den Geystern/ Das also der Hymmel die stöss erweckht vnnd zerrutt / Das nennen wir nun Donner vnnd Polhen / Vnnd wann der Windt so gar gross ist / Will der Donner nirgendts forth / so steet es an / oder es treibt geschwindt forth / Darnach so merckht an welliches thaill der windt sich entpört vnnd erweckht / Der treibt das gewitter / Also das offt vmb Mittag ain Gewitter daher kombt Ye jm Aufganng / Nidergang vnnd Mitternacht/ |