B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Meister Ingold
um 1380 - 1440/50
     
   


D a s   p ü c h l i n
v o n   d e m   g u l d i n   s p i l .


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VON DEN VENDEN.

     Quis, putas, fidelis dispensator et prudens inveniatur? omnes sunt administratores. Ich han vor gesagt von dem adel und het geren da von noch mer geschriben. [22b] So mist sich der adel under die dienstlüt, dar umb so wil ich fürbas von den dienstlüten sagen die edel sind und doch dienstlüt. Und sind auf dem spil acht venden die uns bedütend die dienstlüt, also sind an des küngs hoff achter lay dienstlüt oder amptlüt, die all mit dem küng ze veld ziehend, und die züch ich auff gab des hayligen gaists gaystlich. Der erst ist der portner, der ander ist der arzat, und hat bey im jäger, pfister, koch und des geleich, vischer und appeteger; der drit ist der kantzler und mit im die schreiber, der vierd ist der peichtiger, der fünft ist der cappelan und der almůssner; der sechßt ist der panerher; (der haubtmann ist der küng selber und der ritermeister;) der sibend ist der weinschenck, der keller und der kredentzer, der achtend ist der marschalk und der wagenman und der läffel. Die all gehören dem küng zů, so er ze veld zücht, und sind all ander dienstlüt in den acht stüken begriffen. Bey den werden uns begriffen die siben gab des hailgen gaystz und des gepetz. Zů dem ersten die gab der götlichen vorcht bedüt uns den portner oder den kamrer die nieman ein lassend und wol hütend und wachend. Es sey den das du dich haltest in götlicher vorcht, so wirt dein haus bald umb kert, spricht Salomon. Wer got fürcht, der versaumpt nichtz, wan vorcht ist ain anfang aller weißhayt, spricht Salomon und mit im David in dem psalter. Nun ist manger lay vorcht. Es ist ain naturlichü vorcht, die da kumpt von natur. Die ander ist ain menschlichü vorcht und kumpt von vernunft. Die drit ist ain weltlichü vorcht, so man die welt fürcht. Die fiert ist ain knechtlichü vorcht, also der knecht fürcht sein her erschlag in, oder zürnet mit im, oder geb im sein lon nit. Die fünft ist ain kintlichü vorcht, also die kint fürchten iren vater von lieb wegen, [23a] von eren wegen, das hayßt ain erlichü vorcht, dar umb so behalt sy wol. Es stat geschriben in der küng půch, das küng David mit Joab giengen bey nacht durch das volk in das zelt küngs Saul seins veinds, da wolt Joab küng Saul mit aim spies haben erstochen han, da zucht in David da von und sprach: da sey got vor das wir unser hend legen an ain gesalbeten küng. Aber sy nomen im den kopf dar auss er trank und sein sper und giengen wider auss dem zelt uff ain berg und růfften des küngs portner, der hieß Abner: Abner, wie hütest du deins herren? Do das küng Saul gewar ward, da hielt er ain frid mit David. Nun ist das der geystlich sin: Abner was des küngs ritermayster oder hoffmayster, der was entschlaffen, dar umb so kom sein her in sorg. Saul ist der sünder der durchächt David das ist Cristus. So nun der sünder nit stat inn seiner hůt sicher, und Abner entschlaffen ist, das ist so der mensch lebt in sünden und nit gotz vorcht hat, so wil Joab, das ist die gerechtikayt gotz, Saul, das ist den sünder, tötten. Dar wider ist David, der wil es nit verhengen; das ist die parmhertzikayt gotz, die nit wil des sünders tod, mer das er von den sünden ker und in des gesalboten, das ist in dem plůtvergiessen Cristi wider kom und leb. Aber er nimpt im das trinkgeschir, das ist da er aller mayst trostz in hat, und das sper da er die allergrösten hoffnung in hat, das unzücht er im, also das der sünder von seinen sünden ker und Cristum erkenn und frid mit im halt, als Saul mit David; und das ist der portner, der kamerling und der hoffmayster. Zů dem anderen mal so ist die gab der götlichen miltikayt der artzit, der koch, der pfister und alle die da speis beraytend und pringend; [23b] wan das ampt sol haben miltikayt, wan ains hern speis süllend vil lüt geniessen. Der artzit der nie siech ward der ist hert und unmilt gen den siechen. Dar umb sprach Cristus: sälig sind die milten, wan sy werden das ertrich besitzen. Ain ieglicher artzit der sol sich kains siechen underwinden, er hab den vor gebeichtet und der sel ertzney genomen; das gepüt Innocencius der pabst bey dem pann. Es süllend auch die amptlüt nit karg sein, da der her milt ist, es wär denn des herren unwil und grosser schad. Das drit ist die gab der kunst, die da lert under den pössen unstrauffperlichen wandlen, und das bedüt uns bey dem kantzler. Dem gehört zů das er dem herren bewär sein er, sein gůt und alles das sein mit geschrifft, mit insigel, das sein herr und er unstrauffpar beliben. Also tet nit küngs David schreiber, der da schraib von Davids hayssen ain brief über Urias, wie in der hauptman Joab solt schaffen vornan an den spitz des streitz, das er erschlagen würd, und die brieff fůrt Urias selber zů Joab. An des tod waren schuldig: der küng, der kantzier, der schreiber und der haubtman. Das vierd ist die gab der sterk, und das bedüt das ampt des hauptmans. Des hauptmans ampt ist so der her nit selber ze veld ligt, wan so ist er selber hauptman (wan man nit zway häupter sol haben über ain volk) oder der panerher, wann an dem so leit die sterk des streitz. Man lißt von küng Karolus, do er het ain streit verlorn und vil ritter, do machet er ander ritter, und nam anwerkslüt von schwären anwerken die macht er edel und schlůg sy ze riter, als schmid, stainmetz, zümerlüt und maurer, und nit die leichte anwerk fůrten, als schneider, schreiber und der geleich; und also gewan er den streit. Das fünfft ist die gab des götlichen ratz, und das [24a] bedüt den beichtiger, den sol der küng mit im ze veld füren. Man sol ain peichtiger prauchen als ain besem, da mit man sol gar sauber keren, wenn man des bedarf, und den menschen wol übergan und kain staub der sünden in im lassen. Und wenn man des bessems nit mer bedarf, so sol man in hinder dem offen lassen ligen, bis das man sein mer bedarff. Also main ich: der beichtiger sol auch nit gemain sein, aber man sol im nach senden, und er sol selber nit komen, dar umb das die scham der beicht dem menschen nit engang. Es ist ain sprüchwort: ain han wär ain hübscher vogel, wär er nit als gemain. Das sechßt ist die gab der götlichen verstäntlichhayt, durch die man verstat die geschrift des hailgen gelaubens; und das ist der capplan. Wan der sol verstan was er betet, singt oder lißt. Es was ain herr, der sach zů ainem fenster auss wie frů ain weib gieng auss seins capplans kamer. Der herr hieß den capplan meß han, wan er wölt reitten. Der kapplan wolt kain mess lessen und vorcht got mer denn den herren; dar an ward der her gebessert. Das sibent ist die gaub der fürschmeckenden weißhayt gotz, das ist der weinschenk, der virträger, der virschneider, der kredentzer. Da von spricht Salomon: die weißhayt hat gepawen ain haus und hat dar ein gemacht siben säul, das sind die siben gab des hailgen gaistz, und hat den wein gemischt und versůcht, wie süss der herr ist. Nun lessen wir wer den wein des ersten funden hat, das was Noe. Und do er des weins kraft empfand, do legt er zů den reben fier ley mischt, das was schaufmist, leomist, affenmist und schweinmist, ze tungen. Wer wein messiklichen trinkt, der wirt senftmütig als ain schauf und beschayden, wan er kreftigot das hertz und hitzigot das plůt; wer aber trinkt über mass, der wirt schimpflich als [24b] ain aff; wer sich aber übertrinkt, der wirt zornig als der leo; wer auch den wein unbeschaydenlichen trinkt, den macht er unsauber als ain schwein, und wirt dar auss ain grossü sau mit unsauberkayt, mit speien, mit unflat. Das achtend ist ain andächtigs gebet und ist uns bedüt bey dem lauffer und poten; wan es lauft bald zů got und zů seinen hailgen. Sy lauffend all, aber ainer nempt den laytstab. Ain pot oder ain lauffer sol haben ain zaychen des wappens seins herren, also sol das gepet bezaychnet sein mit dem wappen gotz, das ist götlichü minn und lieb, als Cristus sprach in dem ewangelio: in dem erkennend allü menschen das ir mein junger sind, ob ir ainander lieb habent. Also wen das pet von dem mund gat auß lauterm hertzen, so ist es zehand vor got in dem himel, als David sprach: es sol mein pet gefiert werden für dein angesicht, das ist der schnell pot. Das geistlich dienstlüt die bedütent uns die acht venden auf dem spil, und die süllend all fürsich gan und nit hindersich in dem dienst gotz; wan Cristus spricht: wer sein hand legt an ain pflůg und hindersich sicht, der ist nit wirdig des reichs gotz. Also han ich gesagt von dem adel in den acht ersten stainen und von den dienstlüten in den acht andern stainen. Also sprich ich gaystlich: die hailig kirg ist ains und hat doch zwen namen, die ain hayßt ecclesia triumphans, die ist die überwindent kirch in dem himel, die ander hayßt ecclesia militans, das ist die vechtend kirch auff dem ertrich. In dem himel ist Jesus Cristus ain küng und her über all herren, der da überwunden hat al dis welt. Des geleich ist auch die můter des küngs ain küngin der engel und alles himlischen hers. Maria die gewaltig kayserin die hat kain spil nie verloren und ist von [25a] dem küng nie komen noch geschayden. Da sind auch zwair lay rät, das sind die alten patriarchen und propheten, die ir weißhayt uns gelassen habent auf erden, und die hailgen engel, die ze allen zeiten von got zů uns gesent werdend, uns das best ze raten und ein sprechen noch dem willen gotz, als sy es in got bekennend. Da sind auch die wirdig ritterschafft, das sind die haylgen martrer, und die sind zwayer lay: die ainen sind martrer des plůtz, die ir plůt vergossen habend durch gotz willen, die andern die hie inzeit vil durchächtikayt gelitten habent von der welt, als die lieben beichtiger. Da sind auch die roch, die richter, das sind die hailgen zwelfpoten; zů den werdent gesetzt all arm lüt den hie inzeit kain recht gan mag, die setzt got an dem jüngsten gericht zů den hailgen apostollen auff die stül ze urtailen die zwelf geschlecht von Israhel; und das ist der adel in dem himlischen spil. Die dienstlüt gotz die sind auf der erden, und unser her Jhesus Cristus ist selber ain dienstman hie auf erden gewessen, als er gesprochen hat: des menschen kind ist nit komen auf die erden dar umb das man im diente, mer das er uns wolt dienen und sein sel setzen für vil menschen. Und mer spricht er: ich pin miten under euch als ain diener. Zů dem ersten so ist ze merken das die ampt alle ains kings dienstlüt werdent bezaychnot in unserem herren Jhesu Cristo. Des ersten so ist er ain portner und behüter aller welt, wan er spricht: ich bin die tür, wer durch mich ein gat, der wirt behalten. Es spricht David: es sey denn das der her die stat behüt, so wachend die umb sunst die ir hütend. Zů dem anderen mal so ist er ain artzat der da spricht: ich bin nit komen von der gerechten wegen, mer von der sünder ze rüffen zů der rü. Er ist auch der artzat der den wunden menschen ir Jericho [25b] haut auf gehabt und hat im öll und wein gegossen in sein wunden, und hat in gehailt, und hat die kranken al gesunt gemacht. Er ist auch der koch der all speis lustig macht und uns allü speisset mit seinen sacramenten und manigvältigen gnaden, besunder der fünftaussend menschen gespeyßt hat von fünf proten und von zwain vischen. Zů dem driten mal so ist er der schreiber und der kantzler, der mit seinen vingern geschriben hat in das ertrich der Juden sünd, der mit seinen vingern geschriben hat die zehen pot in ain stain, und die geschrift hat er gesiglet mit seinen hailgen fünff wunden. Zů dem fierten mal so ist er der hauptman und banerher, der da spricht: habend ain getrawen, ich haun die welt überwunden. Der first diser welt ist auff geworffen, er hat sein sterk wol erzaygt daran das er auss trayb uss dem tempel kauffer und verkauffer. Er hat die hell erstört, und den tüffel dar ein gepunden. Er hat auch manig tüff wunden gelitten durch unseren willen. Er hat mit seim tod den ewigen tod überwunden. Zů dem fünfften mal so ist er ain weiser peichtvater und geit gůt rät, wan er mag allain die sünd vergeben, als er sprach zů Maria Magdalena uss dem rat seiner parmhertzikayt: dir werdent dein sünd vergeben, gang hin in frid. Also hat er auch den andern sündern allen ir sünd vergeben die sich gen im mit rü gebeichtet habent, und noch allen sündern tůt. Zů dem sechßten mal so ist er der weinschenk, und hat uns geladet zů der wirtschafft und zů seim aubentessen, da er sein flaysch und plůt verwandlet in prot und wein, und uns das für setzt ze niessen als ain milter her und vater seinen lieben fründen und kinden. Er ist auch der weinschenk der uss sechß kriegen wassers wein gemacht hat zů der hochzeit, und sprach: [26a] ist ieman da den turst, der kom zů mir und trink. Ze dem sibenden mal so ist er unser capplan, der für uns gepetet hat auf dem berg, und mess gehalten an dem fronen crütz, do er sich selb seim vater auf geopfert hat für all menschen ain lebendigs opfer. Zů dem achtenden mal so ist er ain lauffer und ain pot von got gesant, als er sprach: der vater hat mich in die welt gesant, nun lauss ich die welt und far wider zů dem vater. Er ist in unserem dienst gelaffen drü und dreissig jar und ain halb jar, barfůss, hungrig, durstig, des dienstz süllen wir im billich dancken mit im selber, wan unser dienst ist ze krank dar zů. Also beschlüss ich nun das spil wie hoffart spilt wider die junkfrawen der diemütikayt, als der arm an tugenden mit dem reichen. Got geb das die demůt der hoffart ob lig. Nun ist gesagt von dem spil: von dem küng, von der küngin, von iren räten und riteren; von den rochen und von den venden was das alles bedüt. Nun fürbas wil ich sagen wie das gezogen ist uff die hoffart, wie die da spilt und was sy her für zücht. Zů dem ersten mal so zücht die arm und schnöd hoffart her für den küng das ist iren adel: wie edel, wie wol geporen und wie sy mit eren her komen sey; und man solt sy billichen fürbasser eren und her für ziehen wenn man tůt, und des geleichen. Den adel zücht sy uff das pret, und in wil doch nieman kauffen. Dar auf wil ich antwerten. Es ist war das die hoffart edel ist, wan sy nam iren ursprung in dem himel und viel in abgrund der hell. Nun nimpt mich wunder wie sy her wider auss komen sey, sy leit aber hie zeveld. Sy zücht ze dem andern mal den küng her für, so sy für fasset iren reichtum, und maint sy sey dester besser von irs gůtz wegen, oder went, het sy des schnöden gůtz nit, sy wär dester bösser, und schamet sich das [26b] sy nit vil übrigs gůtz hat. Und also wil sy allzeit her für gezogen werden durch irs gůtz wegen. Etwen zücht sy her für auf das pret er, und also spilt hoffart und zücht auff den küng und geschicht im als dem hůn. Wenn das ain ay legt, so schreit und gatzgot es gar lang, bis das es im genomen wirt. Also spricht Gregorius dem geleich: der begert beraubt werden, der sein schatz offenlichen ze weg tregt. Dar noch so spilt die hoffart mit der küngin, so sy der küngin tugend her für zücht, das ist küschhayt: ich bin so küsch und so rain und so bederb und so trü, und des geleichen. Dar nach so spilt sy mit den alten, so sy der alten aygenschafft her für zücht und spricht: ich bin so weiß und so witzig, und kau ditz und das, und bin des herren rat und tůt nichtz on mich, und des geleichen. Dar noch so spilt hoffart mit den riteren, und spricht: ich pin so stark, so geständig, so türstig, ich getar im sagen under sein antlütz was mir gen im geprist, und des geleichen. Dar nach so spilt sy mit den rochen, so sy überhebt ir gerechtikayt, als der geleichssner tet in dem tempel, der sich seiner gerechtikayt berümt und den offen sünder verwarff. An dem spil verlor er, wann er gieng haim in sein haus ungerechter. Dar nach so spilt sy mit den venden, so sy sich überhebt und her für zücht ir ampt das ir empholhen ist und irs antwerks das sy treibt. Nun spricht Gregorius das fier lay hoffart sind. Die erst ist so der mensch sein vermügen zů zelt das das er den volbringt, als ob er das von im selbs hab. Die ander, ob er nun went das er es von got hab, so zelt er es doch seim verdienen zů. Das drit, so der mensch sich rümet und güdet von dem das er doch nit vermag und nit hat, und woll wais das es an im nit enist. Die fiert, so sich der mensch auf hebt in hochmütikayt, und sich besser dunkt den andrü [27a] menschen, und sy durch das verschmächt. Auch spricht Johannes der mit dem guldin mund, das hoffart dik kompt von gůten werken, und denn sol man gůtü werk underwegen lassen. Auch kumpt sy etwenn mit gůten werken, und dann sol man gůtü werck nit underwegen lassen, wan man hat sy nit durch hoffart angefangen. So kumpt hoffart etwen nach gůten wereken, und denn sol mau der hoffart ab komen in der beicht. Und das ist gesagt von dem ersten sinn des spils, als ich verhayssen han am anfang ditz bůchlins. Zů dem andern mal so ist ze wissen das der küng und auch der anderen gestain erster aussgang gat bis auf das drit feld, dar nach so gat der küng fürsich, hindersich, nebensich auf das nächst veld, also der küng in seim reich; der mag faren wa er wil, so er aber auss dem reich kumpt, so sol er sich bewaren, und seins volks eben war nemen. Wan welher herr sein volk lieb hat und es nit übergibt, dem gat es wol. Der küngin gang ist ze dem ersten auf das drit veld und nit fürbas, und dar nach nebensich und her wider. Das bedüt das die frawen da haim bas behüt sind denn anderswa an fremden steten. Zů gleicher weis: ain rech ist gar schnel, und hördt doch das bellen der hund geren, also das im der sprung dik ze kurtz wirt und gefangen wirdt. Also sol ain fraw nit ze fer springen und lossen fremder mer von der minn, wil sy nit gefangen werden, als Dina Jacobs tochter geschach. Also sprach ain mayster: und het ich ain frawen die da faren wölt zů den haylgen, ich wölt ir mallen die hailgen in das haus, das sy da applas hollet. Des alten gang ist an das drit veld und nit ferer, und das selb sol sein über die spitz. Er sol auch sein varb auf dem veld behalten die er des ersten het. Die drey spring bedütent drü ding. Das erst ist gottes er, das ander des küngs er, das drit ist sein [27b] aygen er. Er sol auch die farb behalten, das ist die stätikayt in der warhayt. Des ritters gang der ist gar eng. Zů dem ersten umb in, wenn er aber kumpt enmiten auff das pret, so sind sein geng frey, und hat acht veld bey im. Das ist, die weil er da haim ist in der künd, so ist er gar gemälich und stil, so er aber kumpt under die veind, so schlecht er umb sich hie und da und versorgt sich gar wol. Von des rochs gang: so můß das roch stil stan an dem ersten, so al stain gand her und dar. So es aber mag in die weit komen, so hat es gewalt verr und nach ze gan. Also das es bey dem küng in ainer farb nit stand, anders man gibt im schach roch, das ist, die weil der richter und der landtvogt nit ist komen auß des küngs balast, so zaygt er nit sein gewalt. Der venden gang die mügend des ersten auf das drit feld gan und dar nach auf das nächst, und getürrend nit hindersich ziehen. Das ist das die amptlüt da haimd gar wild und frevel sind, wenn sy aber komen von irem haus, so vergat in der unmůt, und gedenkend hindersich an weib und kind, sy türend aber nit fliehen hindersich. Er sol auch in der fremd nit fer gan, kumpt er aber mit seim rechten gang bis zů der spang, so wirt er der kingin genoss, nach dem und das veld gemert ist. Item das schaufzawelpret hat LXIV veld, schwartz und weis sind sy am maysten.
     Hie endet sich der schafzawel, und sagt dar nach von dem pretspil.