B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X C V I .   S c h ē c k ē   v n d   b e r u w ē

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Der ist eyn narr der trurt all tag
Vmb das er nitt gewenden mag
Oder den ruwt / das er hat gethon
Eym gůtz / ders doch nit kan verston



Schēckē vnd beruwē

Der ist eyn narr / der schencken důt
Vnd das nit gibt mit gůttem můt
Vnd dar zů sur / vnd übel sicht
Das eym nüt liebs dar von geschicht
5
Do mit er gab / vnd lon verlürt
So jn syn schenck so fast bedürt
Als důt ouch der / der etwas gůt
Durch gottes ere / vnd willen důt
Vnd hat doch ruw / vnd leidt dor von
10
Wann gott jm nit glich gibt den lon
Dann wer mit eren schencken well
Der lach / vnd syg eyn gůt gesell
Vnd sprech nit / zwor ich thů es vngern
Will er nit / danck vnd lon entbern
15
Dan gott sicht ouch des gab nit an
Der nit mit freüden schencken kan
Jeder das syn behalttet wol
Zů schenck man nyeman zwyngen sol
Alleyn vß fryem hertzen gat
20
Die schenck / die yedem wol an stat
Selten verloren würt der danck
Wie wol er ettwan kumet langk
So würt es doch gewonlich schlæcht
Dann zwen vmb eyn / ist faden recht
25
Ob eyner schon vndanckbar sy
Fyndt man dar gegen eren fry
Eyn danckbaren wysen man
Der es alles wyder gelten kan
Aber wer schenck verwissen důt
30
Der wyl den druck nit han für gůt
Vnd wil nitt warten wyder gob
Verwyssen schenck / ist gar zů grob
Man sicht den über die achslen an
Der syn gůttæt verwyssen kan
35
Vnd wurt jm sunst nit me dar von