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- D a s n a r r e n s c h y f f .
X C V I . S c h ē c k ē v n d b e r u w ē
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- Der ist eyn narr der trurt all tag
Vmb das er nitt gewenden mag
Oder den ruwt / das er hat gethon
Eym gůtz / ders doch nit kan verston
- Schēckē vnd beruwē
- Der ist eyn narr / der schencken důt
Vnd das nit gibt mit gůttem můt
Vnd dar zů sur / vnd übel sicht
Das eym nüt liebs dar von geschicht
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- Do mit er gab / vnd lon verlürt
So jn syn schenck so fast bedürt
Als důt ouch der / der etwas gůt
Durch gottes ere / vnd willen důt
Vnd hat doch ruw / vnd leidt dor von
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- Wann gott jm nit glich gibt den lon
Dann wer mit eren schencken well
Der lach / vnd syg eyn gůt gesell
Vnd sprech nit / zwor ich thů es vngern
Will er nit / danck vnd lon entbern
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- Dan gott sicht ouch des gab nit an
Der nit mit freüden schencken kan
Jeder das syn behalttet wol
Zů schenck man nyeman zwyngen sol
Alleyn vß fryem hertzen gat
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- Die schenck / die yedem wol an stat
Selten verloren würt der danck
Wie wol er ettwan kumet langk
So würt es doch gewonlich schlæcht
Dann zwen vmb eyn / ist faden recht
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- Ob eyner schon vndanckbar sy
Fyndt man dar gegen eren fry
Eyn danckbaren wysen man
Der es alles wyder gelten kan
Aber wer schenck verwissen důt
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- Der wyl den druck nit han für gůt
Vnd wil nitt warten wyder gob
Verwyssen schenck / ist gar zů grob
Man sicht den über die achslen an
Der syn gůttæt verwyssen kan
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- Vnd wurt jm sunst nit me dar von
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