B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X C I V .   v o n   h o f f n u n g   v f f   e r b ē

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Mancher frœwt sich / vff frœmbde hab
Wie er vil erb / vnd trag zů grab /
Die mit sym gbeyn nűsß werffen ab



von hoffnung vff erbē

Eyn narr ist / wer sich dar vff spytzt
Das er eyns andern erb besytz
Oder für jn kum / jnn den rott
Syn gůt / pfründ / ampt / besytz noch dott
5
Mancher eyns andern dott sich frœwt
Des end / er nyemer me beschowt
Hofft eynen tragen hyn zů grab
Der mit sym gbeyn würfft byeren ab /
Wer hoffet vff eyns andern dott
10
Vnd weis nit / wann syn sel vß gat
Der selb den esel důt beschlagen
Der jn gœn narrenberg würt tragen /
Es sterben jung / starck / frœlich lüt
So fyndt man ouch vil kelber hüt
15
Es gat alleyn nit / über die kűg
Eym yeden syn armůt benűg
Vnd bgær nit / das es grœsser werd
Eyn wilder vmblouff ist vff erd
Bulgarus erbt ouch synen sůn
20
Des er nie hatt gehofft zů thůn
Pryamus sach syn kynd all sterben
Die er hofft / sie wurden syn erben
Absolon syns vatter tod noch schleych
Vnd reycht syn erbteyl an der eych
25
Manchem eyn erb würt übernacht
Vff das / er vor nie hatt gedacht
Mancher eyn erben überkunt
Dem lieber wer / jnn erbt eyn hunt /
Nitt yedem gatt noch hoffens won
30
Als Abraham / vnd Symeon
Loß vœglin sorgen / wann gott will
So kumbt das glück / zytt / end / vnd zyl /
Das best erb ist jm vatterlandt
Do wir hyn hoffen allesandt
35
Gar wenig stoßt es doch zůr handt