B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X X .   N i t   f u r s e h e n   b y   z y t .

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Wer nit jm summer gabeln kan
Der můß jm wynter mangel han
Den berendantz dick sehen an



Nit fursehen by zyt.

Man fyndt gar manch nochgültig mensch
Das ist so gar eyn wættertrentsch
Das es sich nyenan schicken kan
Zů allem das es vohet an /
5
Keyn ding by zytten er bestelt
Nüt über næchtigs er behelt
Dann das er sunst so hynlæsß ist
Das er nit gdenckt was jm gebryst
Vnd was er haben műß zůr nott
10
Dann so es an eyn treffen gatt
Nit witter gdenckt er / vff all stundt
Dann von der nasen / biß jnn mundt
Wer jn dem summer samelen kan
Das er den wynter mœg bestan
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Den nenn ich wol eyn wisen sůn
Vnd wer jm summer nüt wil důn
Dann schloffen allzyt an der sunnen
Der műß han gůt / das vor ist gewunnen
Oder műß durch den wynter sich
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Behelffen ettwan schlæhteklich
Vnd an dem dopen sugen hert
Biß er des hungers sich erwert /
Wer nit jm summer machet hew
Der loufft jm wynter mit geschrey
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Vnd hat zů samen gbunden seyl
Rűffend / das man jm hew geb feyl /
Der træg jm wynter vngern ert
Im summer / bættlens er sich nert
Vnd műß lyden manch übel zyt
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Vnd heyscht vil / wenig man jm gytt /
Ler narr / vnd würd der omeyß glich
In gůter zyt versorg du dich
Das du nit műssest mangel han
Wann ander lüt zů freüden gan