B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X L I X .   B o s   e x ē p e l   d e r   e l t e r n .

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Do werdent kynd den eltern glich
Wo man vor jnn nit schamet sich
Vnd krűg vor jnn / vnd hæfen bricht



Bos exēpel der eltern.

Wer vor frowen vnd kynder wil
Von bůlschafft / boßheyt / reden vil
Der wart / das von jnn widerfar
Des glich / er vor jn triben tar
5
Keyn zůcht / noch ere / ist me vff erd
Kynd / frowen / leren wort vnd gberd
Die frowen das von mannen hand
Die kynd von eltern nemen schand
Vnd wenn der appt die würffel leydt
10
So sint die münch zům spiel bereit
Die welt ist yetz voll bœser lere
Man findt leyder keyn zůcht / noch ere
Die vætter sint schuldig dar an
Die frow die lert von jrem man
15
Der sůn / des vatters halttet sich
Die dochter ist der můtter glich
Dar vmb zů wundern nyemans yl
Ob jnn der welt sint narren vil
Der krebs glich wie syn vatter trytt
20
Es macht keyn wolff / keyn lemblin nytt
Brutus / vnd Catho sint beyd dott
Des mert sich Cathelynen rott /
Wis / syttlich vætter / tugentrich
Machen ouch kynder jren glich
25
Diogenes eyn jungen sach
Der druncken was / zů dem er sprach
Myn sůn / das ist dins vatter stadt
Eyn drunckner dich geboren hat
Es darff das man gar eben lůg
30
Was man vor kynden red vnd tűg
Dann gwonheyt / andere natur ist /
Die macht / das kynden vil gebrist
Eyn yedes leb recht / jnn sym huß
Das ærgerniß nit kumm dar vß