B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X L V I I .   v ō   d ē   w e g   d e r   s e l l i k e i t

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Vil důnt jnn dorheyt hye beharren
Vnd ziehen vast eyn schweren karrhen
Dort würt der recht wag naher faren



vō dē weg der sellikeit

Gott laßt eyn narren nit verston
Syn wunder / die er hat gethon
Vnd tæglich důt / dar vmb verdyrbt
Gar mancher narr / der zittlich styrbt
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Hie / vnd dort ist er ewig dott
Das er nitt lernet kennen got /
Vnd leben noch dem willen syn
Hie hatt er plag / dort lydt er pyn /
Hie můß er burd des karrhen tragen
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Dort wůrt er ziehen erst / jm wagen /
Dar vmb narr / nit frog noch dem stæg
Der fűret vff der hellen weg
Gar licht do hyn man kumen mag
Der weg statt offen / nacht vnd tag
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Vnd ist gar breyt / glatt / wolgebant
Dann narren vil sint / die jn gant
Aber der weg der sellikeit
Der wißheyt ist alleyn bereyt
Der ist gar eng / schmal / hert vnd hoch
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Vnd stellen wenig lüt dar noch
Oder die jn hant můt zů gan
Do mitt will ich beschlossen han
Der narren frog die offt geschicht
War vmb / man me der narren sicht
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Oder die faren zů der hell
Dann des volcks / das noch wißheyt stel
Die welt jnn üppikeyt ist blynt
Vil narren / wenig wyser synt
Vil sint berűfft zů dem nachtmol
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Wenig erwelt / lůg für dich wol /
Sechßhundert tusent man alleyn
On frowen vnd die kynder kleyn
Fůrt gott vß / durch des meres sandt
Zwen komen jnn das globte landt