B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X X V .   v o n   z u o   b o r g   v f f   n e m ē

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Wer vil zů borg vff nemen will
Dem essent wœlff doch nit syn zyl /
Der esel schlecht jn vnderwil



von zuo borg vff nemē

Der ist me dann eyn ander narr
Wer stæts vff nymbt vff borg vnd harr
Vnd jn jm nit betrahten wil
Das man spricht / wœlff essen keyn zyl
5
Als důnt ouch die / den jr boßheyt
Gott lang vff besserung vertreit
Vnd sie doch tæglich mer vnd mer
Vff laden / dar durch gott der herr
Ir warttet / byß das stundlin kunt
10
So bzalen sie bym mynnsten pfundt
Es sturben frowen / vieh / vnd kyndt
Do der von Amorreen sünd
Vnd Sodomiten kam jr ziel /
Hierusalem zů boden fiel
15
Do jm gott beittet lange jor
Die Niniuiten bzaltten vor
Gar bald jr schuld / vnd wurden quit
Doch bhartten sie die lenge nit
Sie nomen vff noch grœsser we
20
Des schickt jn gott keyn Jonas me /
All ding die hant jr zyt vnd zyl
Vnd gant jr stroß noch / wie gott wil /
Wem wol ist mit nēmen vff borg
Der hat zů bzalen gantz keyn sorg /
25
Nit biß by den / die bald jr hendt
Strecken / vnd für dich bürgen wendt
Dann so man nit zů bzalen hett
Sie nement kuter von dem bett /
Do hunger jn Egypten was
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Nomen sie korn vff so vil / das
Sie eygen wurden hyndennoch
Vnd můsten das bezalen doch /
Wann der esel anfoht syn dantz
Haltt man jn nit wol by dem schwantz