B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X X I I I .   v ō   v b e r h e b ūg   g l u c k s

__________________________________________


 
Wer meynt das jm gantz nütz gebrest
Vnd er glück hab vffs aller best
Den trifft der klüpfel doch zů lest



vō vberhebūg glucks

Der ist eyn narr der rümen gtar
Das jm vil glücks zů handen far
Vnd er glück hab jn aller sach
Der wardt des schlegels vff dem tach
5
Dann glücksal der zergenglicheyt
Eyn zeychen ist vnd vnderscheyt
Das got des menschen sich verrůcht
Den er zů zytten nit heymsůcht
Im spruchwort mâ gemeynlich gyecht
10
Eyn fründt den andern offt besiecht
Eyn vatter strofft offt synen sůn
Das er vorcht hab / vnd recht ler tůn
Eyn artzt / gibt sur vnd bitter trangk
Do mit dest ee genæß der krangk
15
Eyn scherer meisselt / schnydt die wund
Do mit der siech bald werd gesunt /
We we dem krancken wann verzagt
Der artzt / vnd er nit strofft / noch sagt
Das solt der siech nit han geton /
20
Er solt das / vnd das han gelon /
Sunder er spricht / gent jm recht hyn
Als das er wil / vnd glustet jn /
Als wæn der tufel bschissen wil
Dem gibt er glück / vnd richtum vil
25
Gedult ist besser jn armůt
Dann aller welt glück / richtům / gůt /
Sins glücks sich nyemans vberhab
Dann wenn gott will / so nymbt es ab /
Eyn narr ist / wer do schryget dyck
30
O glück wie loßtu mich / o glück
Was zychstu mich / gib mir so vil
Das ich eyn narr blib noch eyn wil
Dann grosser narren wurden nye
Dann die allzyt glück hatten hye