B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X I .   v e r a c h t ū g   d e r   g s c h r i f t

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Wer yedem narren glouben will
So man doch hœrt der gschrifft so vil
Der schickt sich wol jns narren spil



verachtūg der gschrift

Der ist ein narr der nit der geschrifft
Will glouben die das heil antrifft
Vnd meynet das er leben sœll
Als ob kein got wer / noch kein hell
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Verachtend all predig vnd ler
Als ob er nit sæh noch hœr
Kem einer von den dotten har
So lieff man hundert mylen dar
Das man von jm hort nuwe mer
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Was wesens jn der hellen wer
Vnd ob vil lut fůrend dar jn
Ob man ouch schanckt do nuwen win
Vnd des glich ander affen spil
Nůn hat man doch der gschrifft so vil
15
Von alter vnd von nuwer ee
Man darff kein zugniß furter me
Noch sůchen die kappel vnd klusen
Des sackpfiffers von Nickelshusen
Got redt das vß der worheit sin
20
Wer hie sünd dűt / der lidt dort pin
Wer hie sin tag zů wißheit kert
Der wirt jn ewikeit geert
Gott hat geschaffen das ist wor
Das sæh das oug / vnd hœrr das or
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Dor vmb ist der blindt vnd ertoubt
Der nit hœrt wißheit vnd jr gloubt
Oder hœrt gern nuw mær vnd sag
Ich vœrcht / es kumen bald die tag
Das man me nuwer mær werd jnn
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Dann vns gefall vnd syg zű synn
Theremias der schrey vnd lert
Vnd wart von nyeman doch gehœrt
Des glichen ander wisen me
Des ging harnoch vil plag vnd we