B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

I I I .   V o n   g y t i k e i t .

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Wer setzt sin lust vff zyttlich gůt
Vnd dar jnñ sůcht sin freyd vnd můt
Der ist eyn narr jnn lib vnd blůt



Von gytikeit.

Der ist eyn narr der samlet gůt
Vnd hat dar by keyn fryd noch můt
Vnd weyß nit wem er solches spart
So er zům finstren keller fart
5
Vyl narrechter ist der verdůt
Mit üppykeit vnd lichtem můt
Das so jm got hat geben heyn
Dar jnn er schaffner ist allein
Vnd dar vmb rechnung geben můß
10
Die me gilt dan ein hand vnd fůß
Ein narr verlæßt sin fründen vil
Sin sel er nit versorgen wil
Vnd vœrcht jm brest hie zitlich gůt
Nit sorgend / waß daß ewig důt /
15
O armer narr wie bist so blindt
Du vœrchst die rud / vnd findst den grindt
Mancher mit sunden gůt gewynt
Dar vmb er jn der hellen brynt
Syn erben achten das gar klein
20
Sie hülffen jm nit mit eym stein
Sie lœßten jnñ kum mit eym pfundt
So er dieff ligt in hellen grundt /
Gib wil du lebst durch gottes ere
Noch dym dot wirt ein ander here /
25
Eß hat keyn wyser nye begerdt
Das er mœcht rich syn hie vff erdt
Sunder das er lert kennen sych
Wer wys ist / der ist me dann rich /
Crassus das golt zů letzst vßtrangk
30
Noch dem jnn hat gedürstet langk /
Crates syn gelt warff jn das mer
Das es nyt hyndert jnn zůr ler /
Wer samlet das zergenglich ist
Der grabt sin sel jn kott vnd mist