Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VI. VON DEN EDELN STAINENUND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN.
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44.Von dem jaspen.
Jaspis ist ain grüen stain und ist der zwelf stain ainer, die auzerwelt haizent und die Johannes sach. iedoch hât er rôteu tröpfel gesprengt in daz grüen, und ist der der pest, der durchsihtich ist. ist der mensch käusch der den stain tregt, sô schäucht er die fiber und die wazzersuht von im, er hilft auch den frawen in der gepurt und macht seinen tragær sicher und genæm, ist er gesegent mit der stain segen, und vertreibt diu schedleichen gesiht in dem slâf oder sunst. er hât auch die art, daz er kreftiger ist, wenn man in in silber tregt, dan in anderm gesmeid. der stain ist manigerlai und vint man in in vil landen, wan etleicher ist zemâl rôt sam ain feur und durchläuhtich, und der ist gar schatzpær. sô ist ainer andern lai auch rôt, aber er ist niht durchläuhtich und der ist niht sô edel. der grüen jasp, der daz leipleich gesiht kreftigt, bedäutt den gelauben, der daz gaistleich gesiht sterkt. aber ich hân in unserr frawen geleicht in meinem lobsang mit irr mæzichait, wan diu selb tugent, diu ze latein temperantia haizt, kreftigt leipleichz und gaistleichz gesiht. |