Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VI. VON DEN EDELN STAINENUND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN.
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11.Von dem berillen.
Berillus ist ainer der zwelf stain. der ist plaich an der varb, geleich den merwazzern; aber die sint die pesten, die ainem lautern paumöl geleichent, und allermaist die niht straimel inwendig habent sam klaineu hærl. wenn der berill sehsekkot ist, sô pringt er an der sumen schein all die varb, die an dem regenpogen sint. ist aber der stain sinbel sam ain apfel, der in dann fäuht macht an der sunnen schein, sô entzünt er tôt koln oder ain swarz wollein tuoch oder ainen dürren zunder von aim paum. man spricht auch, daz der stain für die kelsuht guot sei, diu ze latein squinancia haizt; und die drües, die von pser fäuht koment an dem hals, benimt er auch mit reiben und allermaist wenn die drües noch in irem aufnemen sint. er hât auch die art, daz er der êläut lieb widerpringt und hôchwirdigt den, der in tregt. er ist auch den kranken augen guot. wenn man in in wazzer wescht und der siech daz wazzer trinkt, sô benimt er dem menschen daz rophazan oder daz koppeln mit dem mund und daz sêr säufzgen von dem herzen und den smerzen der lebern. die stain sint gar mangerlai, wan etleich sint gar lieht sam ain cristall, und koment von dem land India. |