Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
V. VON DEN KRÄUTERNIN AINER GEMAIN.
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84.Von der wicken.
Vicia haizt wick. daz kraut und auch sein sâm ist ain pfärdfuoter, idoch fuoret ez diu pfärt niht wol, wan diu wick ist kalt und wintich. die pawläut sprechent, wenn man die wicken alsô grüen oben absneid und man die grüenen stupfeln umbacker und lâz si erfaulen in dem acker, daz tung den acker auz der mâzen wol; lâz aber man die wicken dürr werden, sô derren si den acker, ob man si wol zuo mist lâze werden dar inn und machen in unfruhtpær. Alsô scholt wir uns umbackern mit guoten werken die weil wir vrisch und junch wæren, wan sô wir dürr werden von alter, sô dorret mit uns der acker aller guoten werk, wan sô müg wir weder got gedienen noch der werlt. |