Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
A. VON DEN PAUMENIN AINER GEMAIN.
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14.Von dem eiban.
Ebanus haizt ain eiban. der paum wechst niht in unser wonung, er wechst in India und in der môrn lant. wenn man den abhawet, sô wirt er hert als ain stain. des paums holz ist gar hert und entweicht dem feur niht leiht, und sô man ez in ain gar grôz feur legt, sô verprint ez und wirt verzert, aber ez gibt niht flammen oder glôhen. des paumes holz gefault nümmer. sein rind ist leicht und lind sam des lorpaums rind. der eiban, der in India wechset, der ist sprinkeloht oder spreckelloht mit weizen und mit swarzen spreckeln oder sprinkeln. aber der in der môrn lant wechset, der ist pezzer, und der ist zemâl swarz. des paums holz ist gar hert und glat oder hæl und macht man mezzerheft dar auz. si sint uns aber seltsam. Platearius spricht, wer daz holz pulver und ez in trank nem, daz zerprech den stain in der plâtern. wer auch den swarzen eiban in der kinder wiegen legt oder dar ein pindet, die erschreckent niht von swarzem gesiht; alsô sprechent die zaubrær in irn püechern. |