Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
III. HIR HEBT AN DAZ DRITTSTÜCK DES PUOCHSVON DEN TIERNIN AINER GEMAIN
F. VON DEN WÜRMEN.
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10.Von dem paumwürmen.
Cantarides haizent paumwürm, die zuo obrist auf den esten wahsent an slintpäumeinen paumen oder an andern paumen auz fäuhten. auf den pletern wahsent die würm reht sam die krautwürm auf dem kraut, aber si gewinnent volkumen flügel und vliegent des tages; aber des nahtes besamnent si sich auf ain cleu oder zuo aim kügäll. die würm sint grüen, aber wenn diu sunn scheint, sô sint si goltvar, und dar umb haizt man si auch goltwürm. die würm sament man des nahtes umb den augst und ertrenkt si in ezzich. wenn si nu tôt sint, sô geuzt man wein dar auf und leget si auf ain glit, ez sei fuoz oder hant oder ain ander glit, under ain wähsein köpfel, und sô machent si ain plâtern an der stat. wenn man die plâtern durchsticht an manger stat mit ainer guldeinen nadel oder mit aim hamel, sô gêt all diu ps fäuhten her für, diu in dem glit ist, reht als von aim prand, und ist als guot sam manig prant, der ain jâr wert. |