Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
III. HIR HEBT AN DAZ DRITTSTÜCK DES PUOCHSVON DEN TIERNIN AINER GEMAIN
D. VON DEN VISCHEN.
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1.Von dem æl.
Angwilla haizt ain æl. der visch ist ainr slangen geleich und dâ von hât er den namen ze latein, wan angwis haizt ain slang, dannen kümt angwilla. sô dû den visch ie vester druckest zwischen den henden, sô er ie leihticleicher durch die hant slingt. er ist gar übel ze straufen. Plinius spricht, aintweder under den æln ist kain man oder kain weip. wer ainen æl ttt in wein und trinkt dar nâch des selben weins, dem wirt wein widerzæm, sam Isidorus spricht. des âls vaizten ist ain erznei den siechen ôrn. er hât gar ain swæren tôt, wan sô er schôn gestrauft ist, dannoch lebt er. man muoz in paz kochen pei dem feur dann ainen andern visch, er wær anders gar schad und ungesunt, und dar umb schol man in prâten, sô ist er gesünder denn gesoten, wan die psen fäuhten dünst gênt auz im, sô man in præt. nu prât in alsô. zeuch im die haut ab und stuck in denn in ganzeu stuck nâch der leng und stüpp diu stuck mit guoten edeln würzen klain gestôzen, und dar nâch zeuch die haut wider über diu stuck nâch der leng und stopf mit ainem scharpfen mezzer die haut über al, daz der trôr herdurch müg, und leg in dann in ain clamer spiz, daz ist ain clainr eiseneinr spiz gespalten und gênt die zwai clemern oben und unden zesamen und habent ringel, dâ mit man si zuo enander twingt. alsô prât in schôn und lanksaim, sô wirt er ain herrenezzen. Albertus spricht, daz in dem wazzer, daz Ganges haizt, æl gên, die sein dreizig elnpogen lang. |