Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
III. HIR HEBT AN DAZ DRITTSTÜCK DES PUOCHSVON DEN TIERNIN AINER GEMAIN
B. VON DEM GEFÜGELIN AINER GEMAIN
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71.Von dem widhopfen.
Upupa haizt ain widhopf. der vogel ist uns verpoten in der ê, daz wir sein iht ezzen, sam Isidorus spricht, wan ez ist ain unrain vogel. er nistet in unrainikait und verunraint auch sein aigen nest. aber ez ist ain schner vogel und hât ainen vedreinen kamp auf dem haupt, den füert er sam ainen gekrnten helm. in dem winter ist er verporgen und ist ain stumm, aber in dem sumer und in dem lenzen sô ist er gar ungestüem mit seim geschrai und hât neur ain gesank und ain stimm, wan er singet neur hoz hoz hoz, sam der gauch singt guck guck. ich hân auch dick gemerkt ze Megenperch, dô ich ain kindel was, daz die zwên vogel zuo enander sâzen und sungen mit aim wehsel, der gauch vor, der widhopf nâch, und wând ich, der widhopf wær des gauches roz und daz si stætes pei ainander wæren. die gar alten widhopfen setzent sich in der jungen geviderten nest und mauzent sich und sô speisent si die jungen, unz si wider koment ze kreften. ez sprechent auch die maister, daz die jungen widhopfen ain ander tugent haben gegen den alten, wan sô die alten vor alter niht mêr gesehen mügent, sô pringent die jungen ain kraut, daz ist von nâtûr in bekant, und salbent der alten augen dâ mit, sô werdent si wider gesehent. Jacobus spricht, wer den slâf an dem haupt mit des widhopfen pluot salbt und gêt slâfen, sô bedunket in in dem slâf, daz in die psen gaist tten wellen. des widhopfen herz ist den zaubrærn gar nütz und den haimleichen übeltætigern, aber daz schüll wir niht auzlegen, ob got wil, ez sagt auch unser puoch ze latein niht. Pei dem widhopfen verstên ich ainen iegleichen menschen, der schn ps ist und ain unstætez herz hât, ich main, der ainez in dem herzen hât und redt ain anderz mit dem mund. die selben rüefent vast in dem sumer, dâ si ez guot habent und in niemant begegent; aber dâ si kempfen schüllent oder rehten mit den guoten, dâ verstumment si. pfui dich, dû Schanden ritter, dû seist lai oder pfaff, wie tregst dû der êren krôn in valschait ân manleichz herz und ân alle wârhait! |