Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
I. Von dem Menschenin seiner gemainen Natur.
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49.Von den zaichen der natürleichen siten.z. Wer ainen wol gestalten leip hab.
Der ist ains geleichen leibs und ainer guoten nâtûr, der ain mitel hât zwischen lang und kurz und zwischen mager und vaizt, und der weiz ist und dar ain clain rten ist gemischet, und des hend und füez ain mitel habent zwischen grôz und klain und zwischen vil und wênig flaisches. des selben haupt schol in seiner grzen des leibs grzen eben antwürten und der hals under dem haupt schol ain klain grzen haben. sein hâr schol under lindem und hertem hâr ain mitel haben und schol ain wênig rôt sein. sein antlütz schol sinbel sein und gar schn, diu naslöcher aufgereckt, niht ze grôz noch ze klain. sein augen schüllen ain mittelvarb haben zwischen swarz und grüen und schüllen etswie vil fäuht sein und klâr. |