Konrad von Megenberg
1309 - 1374
|
Buch der Natur
I. Von dem Menschenin seiner gemainen Natur.
|
___________________________________________________
| |
31.Von der prust.
Diu prust an dem menschen ist zart, alsô daz si niht wol arbait mag geleiden ân irn schaden, und daz ist des êrsten von des herzen wegen, daz in der prust sitzet, und ist auch von der gaistleichen ding wegen, die ir sideln habent etswie vil in der prust. ez ist ain praitz pain voller rrlein in im selber ze mitelst in der prust, dem sint die ripp und die âdern zuo gesellt, und under dem selben pain entspringent die vodersten âdern, dâ daz pluot inne lauft und die ze latein vene haizent. die selben âdern estent sich überal zuo den andern glidern reht als die est an ainem weinreben. aber von den âdern werden wir her nâch sagen. Aristotiles spricht, daz der mensch ainr praiten prust sei in seiner grze gegen andern tiern. dar umb, lieber mensch, strek dein prust gegen deinem schöpfer, und mach dein gir prait und grôz gegen im. |