Gottfried von Straßburg
um 1210
Tristan
XXVII. Die Minnegrotte (16679 - 17274)
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Sus kêrten sî driu under in | |
16680 | allez gegen der wilde hinüber walt und über heidevil nâch zwô tageweide.dâ wiste Tristan lange ê wolin einem wilden berge ein hol, |
16685 | daz haete er z'einen stundenvon âventiure vunden.dô was er dâ geriten jagenund haete in sîn wec dar getragen.daz selbe hol was wîlent ê |
16690 | under der heidenischen êvor Corinêis jâren,dô risen dâ hêrren wâren,gehouwen in den wilden berc.dar inne haeten s'ir geberc, |
16695 | so s'ir heinlîche wolten hânund mit minnen umbe gân.und swâ der einez vunden wart,daz was mit êre bespartund was der Minnen benant: |
16700 | la fossiure a la gent amant,daz kiut: der minnenden hol.der name gehal dem dinge ouch wol.ouch saget uns diz maere,diu fossiure waere |
16705 | sinewel, wît, hôch und ûfreht,snêwîz, alumbe eben unde sleht.daz gewelbe daz was obenegeslozzen wol ze lobene.oben ûf dem slôze ein crône, |
16710 | diu was vil harte schônemit gesmîde gezieret,mit gimmen wol gewieretund unden was der esterîchglat unde lûter unde rîch, |
16715 | von grüenem marmel alse gras.ein bette in mitten inne wasgesniten schône und reineûz cristallînem steinehôch unde wît, wol ûf erhaben, |
16720 | alumbe ergraben mit buochstaben,und seiten ouch die maere,daz ez bemeinet waereder gottinne Minne.zer fossiure oben inne |
16725 | dâ wâren cleiniu vensterlîndurch daz lieht gehouwen în,diu lûhten dâ unde hie.dâ man ûz und in gie,dâ gienc ein tür êrîniu vür. |
16730 | und ûzen stuonden obe der türesterîcher linden drîund obene keiniu mê derbî.aber umbe und umbe hin ze taldâ stuonden boume âne zal, |
16735 | die dem berge mit ir blateund mit ir esten bâren schate.und einhalp was ein pleine,dâ vlôz ein fonteine,ein vrischer küeler brunne, |
16740 | durchlûter als diu sunne.dâ stuonden ouch drî linden obe,schoene und ze lobelîchem lobe,die schirmeten den brunnenvor regene und vor sunnen. |
16745 | liehte bluomen, grüene gras,mit den diu pleine erliuhtet was,diu criegeten vil suoze in ein.ietwederez daz scheindaz ander an inwiderstrit. |
16750 | ouch vant man dâ ze sîner zîtdaz schoene vogelgedoene.daz gedoene was sô schoeneund schoener dâ dan anderswâ.ouge und ôre haeten dâ |
16755 | weide unde wunne beide.daz ouge sîne weide,daz ôre sîne wunne.dâ was schate unde sunne,der luft und die winde |
16760 | senfte unde linde.von disem berge und disem holsô was ein tageweide wolvelse âne gevildeund wüeste unde wilde. |
16765 | dar enwas dekein gelegenheitan wegen noch stîgen hin geleit.doch enwas daz ungevertedes endes nie sô herte,Tristan enkêrte dar în, |
16770 | er und sîn trûtgesellîn,und nâmen ir herbergein dem velse und in dem berge.
Nu daz si sich geliezen nider,sie sanden Curvenâlen wider, |
16775 | daz er in den hof jaeheund swâ es nôt geschaehe,daz Tristan und diu schoene Îsôtmit jâmer und mit maneger nôthin wider z'Îrlande waeren, |
16780 | ir unschulde offenbaerenwider liut und wider lant.und daz er sich ouch al zehantda ze hove nider lieze,swie in Brangaene hieze, |
16785 | und mit durnehtekeiteder durnehtigen seite,ir beider vriundinne,ir vriuntschaft unde ir minne.und ervüere ouch, waz der maere |
16790 | umb Markes willen waere.ob er dekeinen argen râtdekeiner arclîchen tâtûf ir leben leite,daz er in iesâ seite |
16795 | und daz er ouch genôteTristanden unde Îsôtein sîne trahte naemeund ie dar wider kaememit sô getânen maeren, |
16800 | diu rât ze muote baeren,ie z'einem mâle in zweinzec tagen.waz mac ich iu nu mê gesagen?er leiste, daz man ime gebôt.hie mite was Tristan unde Îsôt |
16805 | in ein gezogen ze hûsein dirre wilden clûse.
Genuoge nimet hier undervirwitze unde wunderund habent mit vrâge grôze nôt, |
16810 | wie sich Tristan unde Îsôt,die zwêne gevertenin dirre wüeste ernerten.des wil ich sî berihten,ir virwitze beslihten. |
16815 | si sâhen beide ein ander an,dâ generten si sich van.der wuocher, den daz ouge bar,daz was ir zweier lîpnar.si enâzen niht dar inne |
16820 | wan muot unde minne.diu geliebe massenîediu was ir mangerîein maezlîchen sorgen.si truogen verborgen |
16825 | innerthalp der waetedaz beste lîpgeraete,daz man zer werlde gehaben kan.daz truoc sich in vergebene anund ie vrisch unde niuwe: |
16830 | daz was diu reine triuwe;diu gebalsemete minne,diu lîbe unde sinneals inneclîche sanfte tuot,diu herze vuoret unde muot. |
16835 | diu was ir bestiu lîpnar.deiswâr si nâmen selten wardekeiner spîse niuwan der,von der daz herze sîne ger,daz ouge sîne wunne nam |
16840 | und ouch dem lîbe rehte kam.hie mite sô haeten sî genuoc.in streich diu liebe, ir erbepfluoc,niwan an iegelîchem triteund z'iegelîchen stunden mite |
16845 | und gab in alles des den rât,des man ze wunschlebene hât.ouch muote sî daz cleine,daz s'in der wüeste als eineund âne liute solten sîn. |
16850 | nu wes bedorften s'ouch dar înoder waz solt ieman zuo z'in dar?si haeten eine gerade schar:dane was niuwan ein und ein.haeten s'ieman zuo z'in zwein |
16855 | an die geraden schar gelesen,sô waere ir ungerade gewesenund waeren mit dem ungeradensêre überlestet und überladen.ir zweier geselleschaft |
16860 | diu was in zwein sô herehaft,daz der saelige Artûsnie in dekeinem sînem hûssô grôze hôhgezît gewan,dâ mêre ir lîbe lustes van |
16865 | und wunne waere enstanden.man haete in allen landendekeine vröude vunden,die sî zwei zuo den stundenwolten haben gekouft dar în |
16870 | umbe ein glesîn vingerlîn.swaz ieman kunde ertrahten,ze wunschlebene gahtenin allen landen anderswâ,daz haeten s'allez bî in dâ. |
16875 | sine haeten umbe ein bezzer lebenniht eine bône gegebenwan eine umbe ir êre.waz solte in ouch dâ mêre?si haeten hof, si haeten rât, |
16880 | dar an diu vröude elliu stât:ir staetez ingesindedaz was diu grüene linde,der schate und diu sunne,diu riviere unde der brunne, |
16885 | bluomen, gras, loup unde bluot,daz in den ougen sanfte tuot.ir dienest was der vogele schal:diu cleine reine nahtegal,diu troschel unde daz merlîn |
16890 | und ander waltvogelîn.diu zîse und der galanderdie dienden wider ein anderinwette unde inwiderstrît.diz gesinde diende z'aller zît |
16895 | ir ôren unde ir sinne.ir hôhzît was diu minne,ir vröuden übergulde,diu brâhte in durch ir huldedes tages ze tûsent stunden |
16900 | Artûses tavelrundenund alle ir massenîe dar.waz solte in bezzer lîpnarze muote oder ze lîbe?dâ was doch man bî wîbe, |
16905 | sô was ouch wîp bî manne:wes bedorften si danne?si haeten daz si solten,und wâren dâ si wolten.
Nu trîbent aber genuoge |
16910 | ir maere und ir unvuoge,des ich doch niht gevolgen wil:si jehent, ze sus getânem spildâ gehoere ouch ander spîse zuo.da enweiz ich rehte, weder ez tuo. |
16915 | es dunket mich genuoc hier an.ist aber anders ieman,der bezzeren lîprâtan disem lebene erkunnet hât,der jehe, als erz erkenne. |
16920 | ich treib ouch eteswennealsus getâne lebesite.dô dûhte es mich genuoc dermite.
Nune sol iuch niht verdriezen,ir enlât iu daz entsliezen, |
16925 | durch welher slahte meinediu fossiure in dem steinebetihtet waere, als si was.si was, als ich iezuo dâ las,sinewel, wît, hôch und ûfreht, |
16930 | snêwîz, alumbe eben unde sleht.diu sinewelle binnendaz ist einvalte an minnen.einvalte zimet der minne wol,diu âne winkel wesen sol. |
16935 | der winkel, der an minnen ist,daz ist âkust unde list.diu wîte deist der minnen craft,wan ir craft ist unendehaft.diu hoehe deist der hôhe muot, |
16940 | der sich ûf in diu wolken tuot.dem ist ouch nihtes ze vil,die wîle er sich gehaben wilhin ûf, dâ sich der tugende gôzze samene welbet an ein slôz. |
16945 | so gevaelet ouch daz niemer,die tugende dien sîn iemergesteinet unde gewieret,mit lobe alsô gezieret,daz wir, die nidere sîn gemuot, |
16950 | der muot sich allez nider tuotund an dem esterîche swebet,der weder swebet noch enclebet:wir kapfen allez wider bercund schouwen oben an daz werc, |
16955 | daz an ir tugenden dâ stât,daz von ir lobe her nider gât,die ob uns in den wolken swebentund uns ir schîn her nider gebent:die kapfe wir ze wunder an. |
16960 | hie wahsent uns die vedern van,von den der muot in vlücke wirt,vliegende lob nâch tugenden birt.Diu want was wîz, eben unde sleht.daz ist der durnehte reht: |
16965 | der wîze und ir einbaere schîndern sol niht missemâlet sîn.an ir sol ouch kein arcwânweder bühel noch gruobe hân.der marmelîne esterîch |
16970 | der ist der staete gelîchan der grüene und an der veste.diu meine ist ime diu bestevon varwe und von slehte.diu staete sol ze rehte |
16975 | ingrüene sîn reht alse gras,glat unde lûter alse glas.Daz bette inmitten inneder cristallînen minne,daz was vil rehte ir namen benant. |
16980 | er haete ir reht vil rehte erkant,der ir die cristallen sneitz'ir legere und z'ir gelegenheit.diu minne sol ouch cristallîn,durchsihtic und durchlûter sîn.
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16985 | Innen an der êrînen türdâ giengen zwêne rigele vür.ein valle was ouch innenmit kündeclîchen sinnenhin ûz geleitet durch die want, |
16990 | aldâ s'ouch Tristan dâ vant.die meisterte ein heftelîn,daz gie von ûzen dar înund leite si dar unde dan.noch slôz noch slüzzel was dar an |
16995 | und wil iu sagen umbe waz.dane was niht slôzes umbe daz:swaz man gerüstes vür die tür(ich meine ûzerhalp dervür)ze rûme oder ze slôze leit, |
17000 | daz tiutet allez valscheit.wan swer zer Minnen tür în gât,den man von innen niht în lât,daz enist der minnen niht gezalt,wan daz ist valsch oder gewalt. |
17005 | durch daz ist dâ der Minnen tor,diu êrîne tür vor,die nieman kan gewinnen,ern gewinne sî mit minnen.ouch ist si durch daz êrîn, |
17010 | daz kein gerüste müge gesînweder von gewalte noch von craft,von liste noch von meisterschaft,von valscheite noch von lüge,dâ mite man sî verscherten müge. |
17015 | und innen ietweder rigel,ietweder minnen insigeldaz was zem andern gewantietwederhalben an der want.und was der einez cêderîn, |
17020 | daz ander helfenbeinîn.nu vernemet die tiute ir bêder:daz eine insigel der cêderdaz meinet an der minnedie wîsheit und die sinne; |
17025 | daz von dem helfenbeinedie kiusche und die reine.mit disen zwein insigelen,mit disen reinen rigelensô ist der Minnen hûs bewart, |
17030 | valsch unde gewalte vor bespart.Daz tougenlîche heftelîn,daz von ûzen hin înzer vallen was geleitet hin,daz was ein spinele von zin. |
17035 | diu valle was von golde,als sî ze rehte solde:valle unde haft, diz unde daz,diu enmohten beidiu niemer bazan ir eigenschaft sîn brâht. |
17040 | daz zin daz ist diu guote andâhtze tougenlîchem dinge.daz golt daz ist diu linge.zin unde golt sint wol hier an.sîn andâht mag ein ieclîch man |
17045 | nâch sînem willen leiten,smalen oder breiten,kürzen oder lengen,vrîen oder twengensus oder sô, her oder hin |
17050 | mit lîhter arbeit alse zinund ist dâ lützel schaden an.swer aber mit rehter güete kanze minnen wesen gedanchaft,den treit binamen dirre haft |
17055 | von zine, dem swachen dinge,ze guldîner lingeund ze lieber âventiure.
Obene in die fossiuredâ wâren niwan driu vensterlîn |
17060 | schône unde tougenlîchen îngehouwen durch den ganzen stein,dâ diu sunne hin în schein.der einez ist diu güete,daz ander diemüete, |
17065 | daz dritte zuht. ze disen drîndâ lachet in der süeze schîn,diu saelige gleste,êre, aller liehte besteund erliuhtet die fossiure |
17070 | werltlîcher âventiure.ouch hât ez guote meine,daz diu fossiure als einein dirre wüesten wilde lac,daz man dem wol gelîchen mac, |
17075 | daz minne und ir gelegenheitniht ûf die strâze sint geleitnoch an dekein gevilde:si lôschet in der wilde,z'ir clûse ist daz geverte |
17080 | arbeitsam unde herte.die berge ligent dar umbein maneger swaeren crumbeverirret hin unde wider.die stîge sint ûf unde nider |
17085 | uns marteraeren allenmit velsen sô vervallen.wir engân dem pfade vil rehte mite,verstôze wir an eime trite,wir enkomen niemer mêre |
17090 | ze guoter widerkêre.swer aber sô saelic mac gesîn,daz er zer wilde kumet hin în,der selbe hât sîn arbeitvil saeleclîchen an geleit. |
17095 | der vindet dâ des herzen spil.swaz sô daz ôre hoeren wilund swaz dem ougen lieben sol,des alles ist diu wilde vol.sô waere er ungern anderswâ.
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17100 | Diz weiz ich wol, wan ich was dâ.ich hân ouch in der wildedem vogele unde dem wilde,dem hirze unde dem tiereüber manege waltriviere |
17105 | gevolget unde nâch gezogenund aber die stunde alsô betrogen,daz ich den bast noch nie gesach.mîn arbeit und mîn ungemachdaz was âne âventiure: |
17110 | ich vant an der fossiureden haft und sach die vallen.ich bin ze der cristallenouch under stunden geweten.ich hân den reien getreten |
17115 | dicke dar und ofte dan.ine geruowet aber nie dar an.und aber den esterîch dâ bî,swie herte marmelîn er sî,den hân ich sô mit triten zebert: |
17120 | haet in diu grüene niht ernert,an der sîn meistiu tugent lît,von der er wahset alle zît,man spurte wol dar innediu wâren spor der minne. |
17125 | ouch hân ich an die liehten wantmîner ougen weide vil gewantund hân mich oben an daz gôz,an daz gewelbe und an daz slôzmit blicken vil gevlizzen, |
17130 | mîner ougen vil verslizzenan der gezierde dar obe,diu sô gestirnet ist mit lobe.diu sunnebernde vensterlîn,diu habent mir in daz herze mîn |
17135 | ir gleste dicke gesant.ich hân die fossiure erkantsît mînen eilif jâren ieund enkam ze Curnewâle nie.
Diu getriuwe massenîe, |
17140 | Tristan und sîn amîesi haeten in der wildeze walde und ze gevildeir muoze und ir unmuozebesetzet harte suoze. |
17145 | si wâren z'allen zîtenein ander an der sîten.des morgens in dem touwesô slîchen sî zer ouwe,dâ beide bluomen unde gras |
17150 | mit dem touwe erküelet was.diu küele prâerîewas danne ir banekîe.dâ giengen si her unde hinir maere sagende under in |
17155 | und loseten mit dem gangedem süezen vogelsange.sô danne nâmen s'ainen swanc,hin dâ der küele brunne clanc,und loseten sînem clange, |
17160 | sînem sliche und sînem gange.dâ er hin ûf die plaine gie,dâ gesâzen sî durch ruowen ie,dâ loseten sî dem duzzeund warteten dem vluzze |
17165 | und was daz aber ir wunne.Als aber diu liehte sunneûf begunde stîgen,diu hitze nider sîgen,sô giengen sî zer linden |
17170 | nâch den linden winden,diu bar in aber danne lustûzen und innerthalp der brust.si ervröuweten ouge unde sin:diu süeze linde süezet in |
17175 | luft unde schate mit ir blate.die winde wâren von ir schatesüeze, linde, küele.der linden gestüeledaz was von bluomen und von grase |
17180 | der baz gemâlete wase,den ie linde gewan.dâ sâzen si z'ein ander andie getriuwen senedaereund triben ir senemaere |
17185 | von den, die vor ir jârenvon sene verdorben wâren.si beredeten unde besageten,si betrûreten unde beclageten,daz Villîse von Trâze, |
17190 | daz der armen Canâzein der minnen namen geschach;daz Biblîse ir herze brachdurch ir bruoder minne.daz ez der küniginne |
17195 | von Tîre und von Sidône,der seneden Didônedurch sene sô jaemerlîche ergie.mit solhen maeren wâren s'ieunmüezic eteswenne.
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17200 | So s'aber der maere dennevergezzen wolten under in,sô slichen s'in ir clûse hinund nâmen aber ze handen,dar an s'ir lust erkanden, |
17205 | und liezen danne clingenir harphen unde ir singensenelîchen unde suoze.si wehselten unmuozemit handen und mit zungen. |
17210 | si harpheten, si sungenleiche unde noten der minne.si wandelten dar inneir wunnenspil, swie sî gezam.sweder ir die harphen genam, |
17215 | sô was des anderen site,daz ez diu notelîn dermitesuoze unde senelîche sanc.ouch lûtete ietweder clancder harphen unde der zungen, |
17220 | so s'in ein ander clungen,sô suoze dar inne,als ez der süezen Minnewol z'einer clûse wart benant:la fossiure a la gent amant. |
17225 | swaz aber von der fossiurevon alter âventiurevor hin ie was bemaeret,daz wart an in bewaeret.diu wâre wirtinne |
17230 | diu haete sich dar innealrêrste an ir spil verlân.swaz ê dar inne ie wart getânvon kurzewîle oder von spil,dazn lief niht ze disem zil. |
17235 | ezn was niht von meinesô lûter noch sô reine,als ir spil was under in.si triben der minne ir stunde hinsô wol sô nie gelieben baz. |
17240 | sine tâten niht wan allez daz,dâ si daz herze zuo getruoc.Der kurzewîle was genuoc,der s'in dem tage begunden.si riten under stunden, |
17245 | sô si des geluste,mit dem armbrustepirsen in die wildenâch vogelen und nâch wildeunde ouch z'eteslîchen tagen |
17250 | nâch dem rôten wilde jagenmit Hiudane ir hunde,der dannoch niene kundeunlûtes loufen sus noch sô.in haete Tristan aber dô |
17255 | gelêret harte schierenâch dem hirze und nâch dem tiere,nâch aller slahte wildedurch walt und durch gevildeze wunsche loufen ûf der vart, |
17260 | sô daz er niemer lût wart.mit dem vertriben si manegen tac,niht durch dekeinen den bejac,der an solhen dingen lît,niuwan durch die kurzen zît, |
17265 | die man hie mite haben sol.si üebeten, daz weiz ich wol,den bracken unde daz armbrustmê durch ir herzen gelustund durch ir banekîe |
17270 | danne durch mangerîe.ir geschepfede unde ir pflegewas alle zît und alle wegeniht anders wan des sî gezamund in ze muote rehte kam. |