Ulrich von Zatzikhoven
um 1200
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Lanzelet
Vers 2250 - 3474
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Erneuter Aufbruch. Zweikampf mit Walwein, dem Artusritter. Sieg beim Turnier in Djofle. Ablehnung der Einladung von König Artus.
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2250 | Nu ist ez komen alsô,daz sich sîn manheit niht verhalund sîn prîs ûz erschalallenthalben in diu lant.sînen kampf sach manic wîgant |
2255 | und volkes ein michel wunder.dâ wârn ouch ritter under,die wâren komen von Kardigân:die sâhn in ouch Lînieren slânund jach ir aller gmeiner munt, |
2260 | in wurd nie bezzer ritter kunt,daz sich sîn lob alsus für nam,unz er zer massenenîe kam,der Artûs der künic pflac.dô sprach Erec fil de roi Lac |
2265 | «saget uns ieman wer er sî?»des antwurt Orphilet dâ bî«dar nâch als uns ist gezalt,sô ist ez der helt balt,der selbe niht sîns namen weiz. |
2270 | von Môreiz-Galagandreiz,der hât sîn immer genuoc.daz er nu Lînieren sluocvermezzenlîchen, sô man seit,daz was ein michel manheit. |
2275 | er muoz wol getiuret sîn.»dô wunschte diu künigînGinovere, daz siun solte sehen.dô wart über lût verjehenobe der tavelrunde, |
2280 | daz man niender fundeenkeinen degen sô stæte,der ie bezzerz getæte.Dô sprach der künic Artûs,dô er saz in sîme hûs, |
2285 | ze sînen gesellen über lût«hân ich deheinen holden trût,deweder mâc alde man,dem lôn ich sô ich beste kan,ob er den helt bringet her. |
2290 | ez ist mîn oberistiu ger,möht ich den ritter gesehen,dem ich der manheit hoere jehen.man nennt in, und niht anders mê,wan der stolze degen vonme-Sê. |
2295 | er ist durch neizwaz namelôs.»diu massenîe dô erkôsWâlweinen den helt balt,wan er zen tiursten was gezalt,daz er durch die künigîn |
2300 | und durch die lieben gesellen sînden künec gewerte dirre bete.dô warp er als er ie tete.er sprach gezogenlîche«ich versuoch ez minneclîche |
2305 | und wilz verdienen immer mêr,daz der degen alsô hêrmînes herren hof beschouwe.»do enwas dehein vrouwe,diu zuo den stunden daz vermite, |
2310 | si enwunschte daz er wol gerite.Zehant leit er sîn harnasch an,Wâlwein der hübsche man,und reit vorschent manegen tachin gegen dâ Lîmors lac, |
2315 | ein burc guot unde vast.dô was genesen der gast,der ê dâ was gevangen.nu lânt iuch niht belangeneines mæres des i'u sagen sol. |
2320 | vrowe Ade schuof ir dinc wol,sô nie dehein juncvrowe baz.eines tages siu ûf ir pfert saz,daz nieman mêre mit ir reitwan der ritter gemeit, |
2325 | des si ungern âne rite.hie vor was ein ellich site,daz ez dem manne niht was leit,swâ ein vrowe hin reit,selb ander oder aleine. |
2330 | nu pfliget es wîbe enkeine:si lânt ez durch der manne zorn.diu juncvrowe wol gebornwolte gerne süenenir vater und den küenen, |
2335 | der neben ir reit ir vartgenôz:des weges si lützel verdrôz,der hin gein den Bîgen lac.dô wunscht der degen al den tac,daz im got zuo gesande |
2340 | einen helt, daz er bekande,waz er an im selben möhte hân.er jach, er torste wol bestâneinen man, swes sun er wære,der in dûhte kampfbære. |
2345 | Deste mêr was sîner manheit,wan er bî der vrowen reit,diu zen êren niht was træge.ob er ie bî ir gelæge,des enweiz ich niht, wan ichz niht sach. |
2350 | swaz in sölhes ie geschach,daz enwas niht offenbære.ez wære ein übel mære,solt ieglîch dinc ûz komen.dar nâch als ichz hân vernomen, |
2355 | sô ziuhe ichz ûf der wîbe wân.nu swîgent, lânt mich fürbaz vân.Dô die lieben gevertenaller müeje sich erwertenmit freuden maneger künne, |
2360 | und ir ein niwe wünnegedîhteclîche und ebene pflacund ez ieze was mitter tac,dô reit über ein breidegegen einer wegescheide |
2365 | Wâlwein, dem al diu welt wol sprach.als unser friunt daz gesach,dô wând er vinden sîne ger.vor freuden warf er ûf daz sperund leisiert über die plâne. |
2370 | der helt von Britâne,der wartet im vaste,daz im ein are glastevon golde ab dem schilte.dô dâhte der milte |
2375 | «ditz mac wol sîn der wîgant,durch den ich ûz bin gesant.»Von sage hât er in bekant,wan sîn zobelîner rantder was gar zerhouwen. |
2380 | hie mugent ir wol schouwen,daz Wâlwein harte hübsch was.er stach daz sper in daz grasund leinde sînen schilt dran.dâ mite reit er für sich dan, |
2385 | daz er den helm abe bantunde fuort in an der hant.ân allerslahte klupfenliez er nider die kupfen,daz der wîcspæhe |
2390 | deste baz gesæhe,daz er ze den zîtenmit im niht wolte strîten,und er sich im niht werte.der vrouwen geverte |
2395 | der jach, ez wær im ande.in dûht ein michel schandeder gewerp des herre Wâlwein pflac;doch bôt er im guoten tac,als in sîn zuht stiurte. |
2400 | Wâlweinen niht betiurte,er neic im schône derwider.der stolze ritter vrâgt in sider,waz er mæres sagete.Wâlwein niht gedagete |
2405 | «ich enweiz niht mæres wan guotund hân ein vroelîchen muotund einen lieplîchen wân,daz ich iuch nu funden hân.iwer tugent hoer ich loben genuoc, |
2410 | sît ir der Lînieren sluoc,dâ ir begiengent ellens kraft.nu vernement mîne botschaft.iu hât enboten verreder künec Artûs mîn herre |
2415 | und al diu massenîe sînund ze vorderst diu künigîn,daz ir si geruochent sehen.ich wil iu wærlîche jehen,ob ir dar kêret, |
2420 | ir werdent wol geêretvon rittern und von vrouwen.ir mugent dâ manec dinc schouwen,des iuch niht darf erdriezen.ouch sulnt si geniezen |
2425 | wider iu ein teil der reise mîn,sît ich ir aller bote muoz sîn.Dô sprach der vremde ritter sân«herre, ezn wær niht wol getân,daz ir mich mit disen dingen |
2430 | ze mære woltent bringen.ob ich alsus mit iu füere,swer daz sæhe, der geswüere,deich iwer gevangen wære.ouch wiss ich gerne ein mære, |
2435 | ob es iuch niht verdrüzze,war an iwer der künec genüzze,solt ir ein sô übel herre sîn,daz ir mich über den willen mînihtes betwingen woltent. |
2440 | dêst wâr ir ensoltentwider mich die rede niht hân getân.daz ich iuch hiut gegrüezet hân,daz ist immer mîner leide ein.»dô sprach der stolze Wâlwein |
2445 | «ez ist ein wîslîcher muot,swelch degen frümeclîchen tuot,daz ez in niht geriuwe.ûf mîne triuwe,daz wâren ie die sinne mîn.» |
2450 | «herre, lât die rede sîn»sprach der vrowen vartgenôz:«wan mich nie nihtes sô verdrôzsô guoter rede âne werc.wært ir groezer danne ein berc, |
2455 | ich müest ê mit iu strîten,dan ich iender wolte rîtenwan dar mich mîn vrowe hieze.ich fürhte, si verdriezeder mære der wir hân gesaget.» |
2460 | «entriwen nein ez» sprach diu maget:«ez ist billich unde reht,daz ein ieglîch guot knehtsîne botschaft sô bewende,daz er wizze an ein ende, |
2465 | wie er antwürt oder wes.»Wâlwein genâdet ir desund vienc sîn rede wider an.er sprach «gedenkent, frumer man,swer mînes herren hof niht siht, |
2470 | der enist vollekomen nihtin allen disen landen.»«nu weset niht enblanden;daz verdiene ich gerne ze aller zît:jo enweiz ich niht wer ir sît» |
2475 | sprach der ritter vonme-Sê.«ich bit iuch, unde nihtes mê,lât mich mit mîner vrowen varnund müez iuch der rîche got bewarn,wan ich enwil mit iu niht. |
2480 | geloubet mir einer geschiht:ich enmac ze Britân nimmer komenê ich andriu mære habe vernomen.»dô sprach der ritter, der in luot«war umbe, herre? da ist doch guot. |
2485 | sî ez mîner vrowen wille,sô swîgent eine wîle stilleund lânt mich reden fürbaz.ir sprâchent niwelingen daz,ir enwistent wer ich wære. |
2490 | möht ich nu mîniu mæreiht gebezzern dar an,sô bin ich ein der man,der sich iu nennet âne schame:Wâlwein sô heizet mîn name, |
2495 | des küneges Artûs swester barn,und bin durch guot nâch iu gevarn,oder mich triuget mîn wân.ob aber ich vermisset hân,daz ir sît ein ander wîgant, |
2500 | daz ich dan mîn helm ie ab gebant,daz ist mir inneclîche leit,wan ir hântz lîht für zageheit.»Des was der stolze ritter vrôund dâht in sîme muot alsô |
2505 | «hie bin ich êrst zuo komeneim ritter biderm unde vromen.ichn gehôrt nie nieman baz gelobenund wolte namelîchen toben,ich enversuochte mîne kraft. |
2510 | und wird ich an im sigehaft,des hân ich immer mêrebeidiu prîs und êre.ob ab er mir an gesiget,daz ist daz mich unhôhe wiget |
2515 | und ist ouch wunder enkein.»er sprach «lieber her Wâlwein,ich wil iu sagen mînen sin.ir endurfent ruochen wer ich bin.ir hânt mich lîhte unrehte ersehen. |
2520 | sît iu sô leide sî geschehen,daz ir den helm hânt abe genomen,sô mugent irs schiere wider komen.nement den schilt und iwer sper.ich wil erteilen, daz er |
2525 | gunêret sî immer mê,swer disses strîtes abe gê.»Der rede schamte sich der bote.er begunde vlêhen gote,daz er im sîn êre behuote. |
2530 | er sprach «mir wart nie ze muote,daz ich ein man iht entsæze,swie vil er sich vermæze.ouch möht mîn vrowe wol jehen,die wir hie gegenwertic sehen, |
2535 | daz ich wær ein hellezage.geloubent mir daz ich iu sage,ê ich entwîche einen fuoz,daz ich ê zwâre sterben muoz.»Wâlwein den helm ûf bant |
2540 | und nam ouch sînen schilt zehant:ze strît er sich bereite.sîn vîent ouch niht beite,er enwarnete sich dergegen.von nîtlîchen sporslegen |
2545 | begundens d'ors biuschen.dô liezens dar riuschenmit erbolgenme muote.die degen alsô guote,diu spêr si vaste stâchen |
2550 | durch die schilte daz si brâchenund zersprizzen ze unmâzen.diu ros in ouch gesâzenûf die hehsen dernider.schire wârens ûf wider, |
2555 | als si ir herren leiten.die ritter niene beiten,si begunden sich sêre houwen.daz erbarmet die vrouwen,wan si nîtlîche riten |
2560 | und mit sölhem muote striten,als in beiden wæreder lîp ze nihte mære.ouch buten si die schilte darund zerhiwen die sô gar, |
2565 | daz si an in kûme gehiengen.manegen slac si enpfiengen.unlange si sich sûmden:diu ros von müede schûmdenmêre dan si wærn gewon: |
2570 | dô erbeizten si dervonund liufen beide ein ander an,Wâlwein und der küene man,den des kampfes niht verdrôz.krûtes wart diu erde blôz, |
2575 | wan si vertrâtenz in den hert,her slahende und hinwert,dô si ein ander umbe triben,wan si den swerten niht entliben,diu si in den handen truogen. |
2580 | si stâchen unde sluogenein ander nîtlîche.Wâlwein der tugende rîche,der gevorhte nie sô sêresîner weltlîchen êre: |
2585 | er vaht ein teil mit zwîfelslegen.do begunde der junge zuo legen:sich iteniuwete sîn kraft.er sluoc mit sölher degenschaftûf die herten ringe, |
2590 | als fiurîn urspringedâ wæren ensprungen.von den helmen drungendi geneister, wan er balde vaht.dô si iezuo striten in aller maht, |
2595 | dô liuf zuo in ein garzûn.scharlât was sîn schaprûnund was in alle wîs sîn cleitals eins hübschen knappen, sô man seit;wîz hantschuohe, niwer huot. |
2600 | er sprach ze den helden alsô guot«ich enwil enwedern ûz scheiden,wan ich gebiut iu beidenvon den besten vrowen, die nu lebent,den guote liute lop gebent, |
2605 | daz ir daz vehten lâzent stân,des ir vil hânt getân:wan mæzic lob dâ von geschiht,sô ez niht wan einer sihtin dirre wilden wüeste. |
2610 | getorste ich unde müeste,sô valscht ich iuch vil sêre.welt ir prîs und êreund grôze manheit bejagen,sô wil ich iu ein mære sagen, |
2615 | wâ ir des vil mugent begân:beidiu stechen unde slân,des werdent ir vil wol bereitnâch ritterlîcher sælikheit:und ist ein lobelich getât, |
2620 | swâ man iht guotes begât,daz ez wol mugent schouwenritter unde vrouwen.hoerent wi ich daz meine.ichn sagez iu niht aleine: |
2625 | unser sint wol hundert gesantallenthalben in diu lantnâch guoten rittern unde fromen.einen turnei hât genomender künic Lôt-von-Johenîs |
2630 | wider Gurnemanz den fürsten wîs,einen tiurlîchen degen.si hânt sich beide des verpflegen,daz si den turnei wellen wern.ir enweder mac enbern |
2635 | drîer tûsent ritter oder mêr,ân ander wîgande hêr,die ûf minne und hôhen muotzinsent lîp unde guot:der wirt wætlich manic schar. |
2640 | der künic Artûs kumpt ouch darmit allen di er gewinnen mac.swer ie turneie pflacoder nu lebet in ritters namen,der mac sich unmæzlîche schamen, |
2645 | swenne er disen hof verlît.ob ir guote liute sît,sô scheident iuch ûf selhen wândar nâch als i'u gesaget hân.»Do er alsus gesagete, |
2650 | Wâlwein der unverzageteder antwurt im vil schône«nâch guoter wîbe lônewil ich gewerp immer hânund wil mîn vehten lâzen stân. |
2655 | sît ich sô tiure bin beswornbî allen vrowen wol geborn,so verdient ich ungern iren haz.»der vremde ritter sprach ouch daz«swaz mîn her Wâlwein tuot, |
2660 | der ist sô hübsch und sô guot,des volge ich, wan daz ist reht.»dô vrâgten si den hübschen kneht,daz er in lieze werden schîn,wâ der turnei solte sîn. |
2665 | er sprach «merkent waz ich sage:von dem næhsten mântagedar nâch über drî wochenist der turnei gesprochenûf den Gebannenen clê |
2670 | bî der niwen stat ze Djoflê.ich sag iu von der selben maten.dâ vindet menlich sînen gatenswes sô man tuon wil,beidiu ze ernst und ze spil. |
2675 | vehten, rennen, springen,loufen, schirmen, ringen,zabeln unde kugelspil,rotten, gîgen, harpfen vil,und krâm allerhande |
2680 | von alder welte lande,daz vint man tegelîches dâ,mêr dan iender anderswâ:des ist der turnei dar geleit.da ist aller slahte hübscheit. |
2685 | daz velt ist breit unde sleht.dar kumpt manic guot knehtdurch lop und ûf gelückes wân.sît ich mîn hern Wâlwein funden hân,sô bin ich wol heime. |
2690 | daz ich in sô lancseimehân erkant, daz ist mir zorn:wan ezn wart nie ritter gebornan den êren alsô stæte,der sô gerne wol getæte.» |
2695 | Dirre betschelier gemeithât die ritter bereitmære maneger hande.Wâlwein sich des mande,und was sîn laden aber grôz. |
2700 | er bat der vrowen vartgenôz,daz si gesellen wærenunde niht verbærenden turnei und die ritterschaft.«diu rede ist unendehaft» |
2705 | sprach der kindische helt:«ob ir mirs gelouben welt,so enmac ich ze disen zîtenmit iu niht gerîten.daz enpfâhent niht für unwert. |
2710 | swes anders iwer wille gert,des sint ir an mir bereitdurch iwer grôze frümikheit.ich sol iu dienen unz ich lebenund wil iu mîne triwe geben, |
2715 | der êren pfant daz meiste,daz ich iu gerne leistegesellenclîche stæte.ob ich mîn dinc hætedar nâch gesetzet als ich sol, |
2720 | so enmöht mir nimmer sô wolgeschehen als daz ichmit iu riteunde niht des vermite,des ir an mich muoten.»sus wurben sie guoten |
2725 | mit reiner gepflihte.als dô Wâlwein ze nihteenfromet sîn langiu bete,vil hübschlîchen er tete.do er in mit deheinen dingen |
2730 | ze Karidôl mohte bringen,do erbôt erm michel êreund ouch der vrowen hêre.mit minnen schiet er von in danund seite von dem vremden man |
2735 | vil lobelîcher mære,daz er der tiurste ritter wære,ân alle karge liste,den er iendert lebendic wiste.Des wunderte balde |
2740 | beidiu junge und alde,man und wîp gelîche,in des künec Artûses rîche,daz er niht wolde schouwenritter unde vrouwen, |
2745 | die zem hôhsten prîse wârn behart.durch nieman liez er sîne vart,ê er mit der vrowen heim reit.dâ schein wol sîn sælikheit,als ich iuch berihten sol. |
2750 | man enpfienc in inneclîchen wolund bôt ez im michels baz.der vrowen vater liez al den haz:er tet im durch der tohter betelîp guot und swaz er hete. |
2755 | des leibt der gast ân argen zorn,wan er was sælic geborn.man fuor im senfteclîchen mite.dô er gesach den lantsite,dô marct ern alze guote. |
2760 | eines tages wart im ze muote,daz er den turnei wolte sehen.sîner vrowen muost er des verjehen.in rou daz er niht was geritendurch hern Wâlweines biten. |
2765 | ze der reise gert er stiure:diu wart im untiure.im gewan diu vrowe wol gemuotzwei stolze ros unde guotzuo dem sîm daz er dâ reit. |
2770 | fünf unt zweinzic knappen wol bereit,der enmoht er niht enbern,mit starken wol gevarten spern.der helt bedâhte sich enzît.neizwie manegen samît |
2775 | und rîche zerungegwan im diu vrowe junge,wan er ir ze herzen lac.vrowe Ade sîn wol pflacbeidiu spât unde fruo. |
2780 | siu schict im ouch ir bruoder zuo:der was geheizen Diepalt.swaz uns von knappen ist gezalt,daz ist wider in ein wint.er was ein wîse hübschez kint, |
2785 | mit manegen tugenden behaft,wol gezogen und êrhaft.ze Britân was im wol kunt.er was ouch ze maneger stuntbî grôzen turneien gesîn. |
2790 | in zôch der milte Buroîn,der herzog von dem Wîzen-sê.dâ von wist er künste mêdan dehein sîn genôz.den knappen lützel verdrôz, |
2795 | er endiente vastedem ellenden gaste,der mit sîner swestr geriten kam.swes in ze habenne gezam,des gewan der vremde ritter vil, |
2800 | beidiu ze ernst und ze spil.Nu nâhete balde der tac,ûf den der turnei gelacmit rîcher gastunge.dô sprach Diepalt der junge |
2805 | zuo dem lieben herren sîn«nu sît ir nâch dem willen mînund nâch mîm wâne harte wolbereit, als ein ritter sol:des sul wir rîten nu zestunt. |
2810 | mir ist der wec wol kunt.es ist zît, welt ir den turnei wern.do enwolt vrowe Ade niht enbern,siu enfüer mit ir gsellen.durch waz solt ich iu zellen, |
2815 | wie lange se wâren under wegen?si kômen dâ si manegen degenfunden mit übermuot.maneger pavelûne huotsâhens vor in schînen. |
2820 | der künec Lôt mit den sînender hete des veldes vil belegenunde het sich des bewegen,daz im nieman möhte widerstân.diu stât, von der ich ê hân |
2825 | geseit, Djoflê diu rîche,in der lac schallenclîcheGurnemanz mit sînen gomen.im was manic ritter komen,muotwillære und gesellen. |
2830 | von dem künec Artûse lânt iu zellenund von den sînen, der er pflac.ûf eime schoenen bühel er lac,einsît an dem velde.ez schein an sîm gezelde |
2835 | sîn tugentlîchiu hôhvart.swaz uns ie gesaget wartvon pavelûne rîcheit,so endorfte mit der wârheitnie kein bezzere werden |
2840 | geworht ûf al der erden.Dô sich der hof mêrte,Diebalt für kêrtezeime sînem kunden.er gewan ze den selben stunden |
2845 | ein herberge inme palas,der vornen in der bürge was,ze gemache in alle wîs gelegen.dâ erbeizte unser degenund diu vrowe wol getân. |
2850 | ir sult daz wizzen sunder wân,ir reise enwær niht guot vermiten.nu ist Diepalt ûz geritenund vrâgete mære schône.dô was ez nâch der nône. |
2855 | engegen der vespereideriten über jene heidedort zwêne, dâ her drî.etslich tôre was dâ bîund manege die des gerden, |
2860 | daz si âne wolten werdenir sper gefuoclîchen.do begunde wider strîchenDiepalt mit sînen mæren.ern moht niht erværen |
2865 | sînen herren vermezzen,wan er was ûf gesezzen,dô in belanget der zît.er het ein grüenen samîtze einer banier gemaht. |
2870 | mit dem selben was bedahtouch sîn ros dem küenen.er het ein krâmschilt grüenendurch die unkünde genomen.nu sach er Diepalden komen: |
2875 | dem begegent er an der strâze,mit knappen guoter mâze,die etwaz wolten bejagen.der knappe begunde im sagenvon den gesellescheften. |
2880 | «irn sulnt iuch niht beheften,ê daz irz allez hânt bekort.der künic Artûs lît dortmit al der massenîe sîn.di vermîdent, dêst der rât mîn: |
2885 | wan dâ ist kraft und manheit.»der vremde helt dô für sich reitdar im was widerrâten.nu losent, wie si im tâten.Als in diu massenîe ersach, |
2890 | Keiîn güfteclîchen sprach«ob irs alle wellent jehen,sô hân ich einen gouch ersehen,der gegen uns ûf warf sîn sper.nu tuont ein wênic des ich ger, |
2895 | büezt mit mînen gelustund erloubent mir die êrsten just.ich wil den tumben bestân.lânt mich daz ros vor ûz hân.swenn ichz im abe gewinne, |
2900 | ich teile dan mit minnesîn harnasch und swaz er hât.»di gesellen lobten die getâtund heten gerne doch gesehen,wær im ein unêre geschehen, |
2905 | wan er sich spottes an nam,der nie stæten man gezam.Her Keiîn ûf sîn ors gesazund hiu ez ie baz unde baz.er vorht, der vremde wancte, |
2910 | der im doch engegen sprancte.er stach hern Keiînen sô,daz im die füeze harte hôûf ze berge kaftenund dem zalehaften |
2915 | daz houbet gein der erde fuor.ez was ein horwigez muor,dâ diu just zem êrsten geschach.durch des truhsæzen ungemachwart ez dâ namelîch erhaben, |
2920 | wan er viel in einen graben,daz imz hor durch die ringe dranc.beidiu der val und der stancheten in getân vil nâch enwiht.dô lachten von der geschiht |
2925 | alle di ez gesâhen.sîn gesellen ouch des jâhen,daz si in des teiles liezen vrî.nu was ouch Diepalt dâ bî,der wol sîns herren goumde: |
2930 | daz frömde ros er zoumde,daz der arcsprechende reit.doch was sumelîchen leitKeiînes schumpfentiure.ein dietdegen tiure, |
2935 | der was hübsch unde snel,der hiez Iwân-de-Nônel,der kêrte von den sînen danund rant den jungen ritter anund fuor ein teil unschône. |
2940 | dâ von wart im ze lône,daz in der vremde ritter stach,daz man in verre vallen sachvon dem rosse unwerde.er kom alsô zer erde, |
2945 | als er niht beine hæte.dô sprach der êren stæte,Artûs, der künic rîch,«dirr ritter wil uns alle gelîchze grôzeme laster bringen. |
2950 | möht im misselingen,daz wurb ich gern in allen wîs.»dô sprach der marcgrâve wîs,des hûs stuont bî der Lîle,«mir ist hiut alle wîle |
2955 | ditz laster und der schade zorn.wir hân zwei guotiu ros verlorn.gevâh ich in, diu giltet er.»dâ mite warf er ûf sîn sperund sprancte von den sînen. |
2960 | dô liez aber schînender grüene ritter, wer er was.er stach ouch disen ûf daz gras,der ê sich dâ übr in vermaz.Diepalt sîn selbes niene vergaz: |
2965 | als igelîch ritter nider kam,zehant er daz ros namund fuort ez balde sînen wec.dô daz gesach der milte Erec,dô tet er als ez im gezam: |
2970 | den schilt er ze halse namund ein gezimieret sper.Diepalt brâhte ouch einz dâ her:daz enpfie sîn herre küene.der schaft was ouch grüene, |
2975 | dem andern wâfen gelîch.dô sprach mennegelîch«swie ez her nâch ergât,dirre grüene ritter hâtdaz beste hînaht getân. |
2980 | mac er Erecke vor enthân,entriwen sô ist er niht sô swach,alsô in Keiîn ersach.»Hie mite liezen si diu wortund kaften wider unde vort, |
2985 | wie ez ergân solde.Erec niht beiten wolde,wan er grôzer liste wielt.den zoum er zuo ime hieltund lie sîn ros ensprungen varn. |
2990 | des begunde der grüene ritter warnund was im ernst unde gâch.si kômn ein ander sô nâch,daz si diu sper stâchendurch die schilte daz si brâchen |
2995 | und gesâzen beide vaste.Erec und dem gastebrâht man zwei anderiu sper.den vremden dûhte daz erze sanfte wære dar komen. |
3000 | die zwêne tiurlîche gomendie begunden justieren,sunder faylieren,biz si zehen sper vertâtenwider ein ander und doch hâten |
3005 | dar zuo geslagen manegen slac.do enwolt Erec fil de roi Lacdar niht mêre, ist uns geseit.der künic Artûs dô reitund sprancte mit den sînen dar. |
3010 | des nam der grüene ritter warund entweich in sîne lezze wider.mîn her Wâlwein kom sider,der ie mit tugenden was behaft.er was schowen die ritterschaft. |
3015 | als schiere man in liez enstân,wiez sînen gesellen was ergân,des antwurt er zehant«daz ist der selbe wîgant,von dem uns dicke ist gesaget, |
3020 | der sô manegen prîs hât bejaget.ûf der erden lebet niht sîn gelîch:er ist küene nnd aller sælden rîch.»Si lobten alle sîne maht.noch dô vor der selben naht |
3025 | bejagete sich der küenemit sîme schilte grüeneûf dem velde in alle wîs,daz er êre unde prîsze herbergen brâhte |
3030 | und man sîn sît gedâhteze aller slahte frümikheit.Wâlwein vorschende reitzuo den vremden gesinden:er wolte gerne bevinden |
3035 | den helt an tugenden ûz genomen.swar er danne was komenzuo den rittern, sô sprâchens ie«er was niuwelingen hieund hât uns grôzen schaden getân. |
3040 | im enkan nieman vor enthân.er würket vreislich inbanund ist ein unmüezec man.swie ez morgen gevar,er hât vil nâch ir êre gar, |
3045 | die hînaht ûz kâmenund schilt ze halse nâmen.»Ez was alsô ergangen,daz er hete gevangenniht wan einen stæten helt, |
3050 | von dem uns dicke ist gezelt,daz er ein der tiurste wolte sîn,mit den liehten schenkeln her Maurîn.den vienc er niht wan umbe daz,daz man wiste dester baz, |
3055 | daz er mêr wol hete getân.den gevangen sant er sânsîner vriundîn reine.der gewin was ouch niht kleine,den sîne knappen nâmen, |
3060 | sô die ritter nider kâmen,die ir herre von den rossen stach.sînen schilt man wol zerhowen sach,dürkel in manic ende.daz der ellende |
3065 | sô manic sper brach enzweiund doch von dem turneimit êren fuor und âne verlust,daz er begie sô manege just,michel wunder dâ geschach, |
3070 | wan er dâ vor nie gesachvier man mit ein ander strîten.nu sul wir in lâzen rîtenze herberge unz morgen fruo,und sehent danne waz er tuo. |
3075 | Ze ruowe schuof er sîn gemach.nu merkent rehte wie er sprach«sît nieman weiz, wer ich bin,sô ist daz harte wol mîn sin,daz ich mîn gewerp nieman sage. |
3080 | Diepalt, morgen als ez tage,sô brinc mir einen schilt wîz.dar zuo brüeve in allen vlîzein banier wîz von sîden.du ensolt daz niht vermîden, |
3085 | mîn wâfenroc sî alsâm.»Diepalt ein wîzen samît namund macht ein kovertiure guot.er was hübsch unde fruot,wan im êre wol behagete. |
3090 | morgen als ez tagete,dô het erz allez bereitze rehter gelegenheitnâch sînes herren gebote.nu bevalch sich dem rîchen gote |
3095 | der wîze ritter vrüeje,daz er im vor aller müejedes tages behuote sîn leben.dar nâch hiez er im gebeneinen turneischen imbîz: |
3100 | wan im stuont aller sîn vlîzan justiern und an strîten.er begunde ûz rîtenda er sîner ougen wünne sach,sô jener disen nider stach. |
3105 | daz was im vil genæme.wenne der grüene ritter kæme,des warte manic helt gemeit.der wîze dô niht enbeit,er nam dem grüenen gar daz wort |
3110 | und kêrte wider unde vortda er hôrte kroigieren.er begunde justierenund machte satel lære.als es vermisset wære, |
3115 | sô stach er manigen dernider.wer solte setzen sich derwider,wan sîn gelücke nie vergaz?man sprach den wîzen ritter bazdanne man dâ ieman tete, |
3120 | wan er wol geriten hete.Er stach manegen ûf daz grasund enruohte wer in ûf las.ern wolt des morgens nieman vân.beidiu an stechen und an slân |
3125 | het er sînen vlîz behart,unz er ein teil müede wart.dô wolt er eine küele vânund etslîche ruowe hânund kêrt ûf eine plâne. |
3130 | dâ lac von Tumânegrâve Ritschart ein milter helt.hundert ritter ûz erweltdie heten under in geswornund in ze herren erkorn, |
3135 | daz si under sîner banier riten.dise heten alle wol gestritenund wârn ouch sêre geslagen.in was in den zwein tagengevangen zweinzic ritter abe. |
3140 | des was ir vreude und ir habedeste minner, sô si jâhen.als die unsern friunt gesâhen,daz im daz houbet bar was,dô luodens in an daz gras. |
3145 | ûf sprungens alle gelîcheund schanctn im minneclîchein eime kopfe guoten wîn.er muost in willekomen sîn,wan si sageten im ze mære, |
3150 | daz ir rede niht anders wærewan daz si alle mit ir künstensînes lîbes wünsten.si sâhn in zwischen den scharndes morgens ritterlîche varn: |
3155 | des was ir dienst im gereit.schiere was ouch im geseitir schade und ir geverte.dô sprach der unverhertean lîbe und an den êren |
3160 | «welt irs iuch niht behêren,sô lânt mich iwern gesellen sîn.ich ziuhe ez ûf die sælde mîn,daz ich iu gerne wil gestân.got lâz ez uns ze heil ergân.» |
3165 | Des wârens alle samet vrô.grâve Ritschart hiez dôein vremde banier binden an.nu sâzen ûf der küene manund genuzzen ir gesellen: |
3170 | wan der begunde vellendie vînde strôdicke.er sluoc, daz fiures blickehôhe von den helmen vlugen.swâ die sîne hin zugen, |
3175 | dâ zoumdens unde nâmen.sô si wider ûz kâmen,sô was in spotes âhteder niht wan einen brâhte.er sluoc sô sêre den man, |
3180 | daz er sich lützel versan,war man in treip oder zôch.den wîzen ritter maneger vlôch,der anders küene was genuoc,wan er sô nîtlîche sluoc. |
3185 | alle ervorhten sie daz.des tages im nieman vor gesaz,der im ze rosse widerreit,niht wan Karjet, sô man uns seit:der gesaz im zeime stiche. |
3190 | wie schiere er von im striche,des endarf nieman vorsche hân.er enwolte sîn niht mêr bestân.daz was ein michel wîsheit.als im Karjet entreit, |
3195 | dô bestuont in zehantein herzoge wîte erkant,der wolte prîs an im bejagen.er was von Wâlest, hôrt ich sagen.den übersluoc der wîze |
3200 | und warp mit allem vlîze,daz er den fürsten gevienc.als schiere daz ergienc,den antwurt er sîner vrouwen.daz si wol möhte schouwen, |
3205 | daz er an si gedæhte.als ez dem âbent næhte,dô schuof der wîze ritter daz,daz grâve Ritschart fürbazüber hundert ritter drîzec vie, |
3210 | als diu naht ane gie:die antwurt man Diepalde,beidiu junge und alde,durch sînes herren êre.doch nam er ir niht mêre |
3215 | wan als ez guot was getân.di gesellen wolten ouch enstân,wer der wîze ritter wære.der recke sprach «ditz mærewirt iu sô lîhte niht gesaget. |
3220 | morne fruo, als ez taget,kum ich gerne, sol ich leben.dâ mite lânt mich got ergebenund mit iwern hulden rîten.»die sporn satzt er ze sîten |
3225 | und reit ze herbergen.daz tet er niht durch bergenwan daz in dûhte ein schande,daz ern selbe niht erkande.ern wolt ze rede werden niet. |
3230 | mit urloube er dannen schiet.und wizzent wol, swie gern er vaht,er gewan ein wünneclîche naht.An dem driten tage fruodô reit manic banier zuo |
3235 | ûf daz velt ze Djoflê.grâve Ritschart, von dem ich seit ê,der wânde vinden vil bereitsîn âbentlîche sælikheit.durch daz huop er die ritterschaft |
3240 | mit starker übermüete kraft:wan im was wol gelungen.die schilte für sich twungenbeidiu die sîne und ouch er.si zerstâchen manic sper |
3245 | und riten sô daz nieman baz.dâ von wart im ouch gehazWâlweines vater, der künic Lôt.sînen rittern er gebôtund bat daz wurde gerochen |
3250 | daz sime vil abe gebrochendes âbendes hâten.als daz wart gerâten,dô was ir vil die des geswüeren,daz si wânden besnüeren |
3255 | den schädelîchen wîzen degen.als es dem künege was verpflegen,des wart ein puneiz erhaben,niht verre von dem burcgraben,des liehte helme wurden schart. |
3260 | do verlôs grâve Ritschartsîner geselln ein michel teil:den liez man niht sô vil ein seil:des wart der grâve erbliuget.ob uns daz liet niht liuget, |
3265 | so enthielt sich mit müezikheitder von dem uns ist geseit,des schilt gester wîz wasund dâ vor grüene als ein gras.der fuorte hiut als er gebôt |
3270 | ein banier und einen schilt rôt,und ist ander sîn gezoc,kovertiur und wâfenroc,ein saben rôt von golde.dô tet er als er solde: |
3275 | sîner triwe er niht vergaz.ûf sîn ros er gesaz,daz er brâhte von dem mer.er reit ûz in daz her,daz er niht ê erwant, |
3280 | ê er grâven Ritscharden vant.der claget im sîn ungemach.der rôte ritter dô sprach«wol dan! versuochen waz wir megengetuon mit stichen und mit slegen.» |
3285 | dâ mit liezens strîchen darûf die dickesten schar,dâ man die meisten herte vant.dâ was der turnei als ein wantstênde worden gein in. |
3290 | des nâmen grôzen gewindie mit dem rôten ritter riten,wan si baltlîche striten,sô daz die vînde wichen.manegen si bestrichen, |
3295 | der sô sêre was geslagen,daz er muoste verzagen.Hie vie Ritschart der heltahtzehen ritter ûz erwelt,und riten aber anderswar. |
3300 | ob ich ez iu gesagen tar,swâ der degen mildemit dem rôten schildehin mit den sînen sprancte,daz her von im wancte |
3305 | als cleine vogele von dem arn:di enwænent niender sich bewarnê si erstieben in die hecke.unser helt der was ein eckeund ein guot urliuges tür. |
3310 | swen er gevazte für,der enwânde nimmer genesen.ê ez miter tac mohte wesen,dô wâren sîne gesellen rîch,die êdes grôzen beswîch |
3315 | vor sîner künfte dulten:vil wol si geschultenden nît der nieman lâge wertwan der tugende und êren gert.Nu hoerent, lânt iu zellen |
3320 | von unserme gesellen.der turnierte balde,unz beidiu junge und aldemarcten sîn gebæreund wurden im gevære. |
3325 | des wart dâ schaden vil genomen.nu was ein ander fürste komendurch gewin ûf die selben maten:der het gerech ze allen statenzweihundert ritter wol gemuot: |
3330 | er selbe was ein degen guotund was des grâven künne.dô er gesach die wünneund die grôzen sælikheit,swa der rôte ritter hin reit, |
3335 | daz ez allez was verlorn,dô reit der fürste wol gebornzuo dem grâven unde baten,daz si stüenden ze statenein ander mit ir banieren zwein. |
3340 | dô wart des Ritschart enein,daz ez in daz beste wære.wan ez was ein ellich mæreund retten al die ritter daz,daz ez der vremde tæte baz |
3345 | dan ieman ûf dem velde,und vermârt in ouch Melde,daz ez allez ein man solte sînder in den tagen allen drînsô manegen het erschellet. |
3350 | nu hât er sich geselletund rît den vînden nâhen bî.dâ zoum in derder from sî.Hie wart gestochen und geslagen,daz man ez lange möhte sagen. |
3355 | si gemischten sich in beide sît.ûf gewin und ûf nîtvlizzen sich die snellen.man hôrte lûte schellenslege und schefte brechen |
3360 | und sach dernider stechenmanegen tiurlîchen degen.diu ros liufen an den wegenirre und herren lære.ich sage iu daz ze mære, |
3365 | daz unser helt bejageteden prîs von deiz tageteunz ez verre naht wart;und vie grâve Ritschartguoter knehte als vil, |
3370 | daz ich ez iuch verswîgen wil:man geloubt mirs lîhte niht.nu gefuocte sich daz von geschiht,daz Wâlwein der küene manund unser vriunt ein ander an |
3375 | geranden unde stâchen,daz in diu sper brâchen,und vâhten wol. des was niht lanc,ê man die degen underdranc.des muoste maneger komen ze nôt. |
3380 | dô sach der milte künec Lôt,wie sêre der rôte ritter sluoc.sîn baldez ellen in dar truoc,daz er ein sper ûf im zerstach.der vremde sich alsô gerach, |
3385 | deiz im niht stuont vergebene.er marct in ûz vil ebeneund greif im in den zoum sîn.hie solt êrst werden schîn,wie lieb ein frumer herre sî. |
3390 | die sîne wârn im nâhe bî,mit triwen, âne valschen wanc.dô wart der groeste gedranc,dâ von ich ie gehôrte sagen.welch ritter solte dâ verzagen, |
3395 | dô der künic was in nôt?dô wart von bluote harte rôtmanic ros unde man.der vremde ritter beganslahen sô vreislîchen, |
3400 | daz im muose entwîchenan swen er sich bekêrte.sîn sælikheit in êrte,daz ez im sô wol ergienc,daz er Wâlweines vater gevienc |
3405 | und zôh in von den sînen dan.als daz der êren gernde man,der künic Artûs bevant,dô kom er rûschende zehantund begund die unser bestân. |
3410 | dô wart dâ êrst wol getân.wan iu ist ofte geseit,wie wol diu massenîe reit,der Artûs der künic wielt.doch dês al ein, hie behielt |
3415 | unser helt daz beste wort,wan er vil het gewortüber al die ritterschaft.er tet sô vil mit sîner kraft,daz sô maneger wart geletzet, |
3420 | daz dervon wart ûf gesetzetder turnei, der noch siben tagesolte weren nâch der sage,als er was ûz gesprenget.waz touc daz mære gelenget? |
3425 | diu ritterschaft sich zerlie.nu gehôrent ir niesô manege vorsche sô dâ wart,wâ der grâve Ritschartund der guoter ritter wære. |
3430 | dô saz der êrbærein des grâven zelde.er enwolte von dem veldein die stat ê niht komen,ê daz er hæte vernomen |
3435 | mære maneger hande.den künic Lôten er sande.sîner vrowen durch ir êre.er twalte dannoch mêre,unz in gesach manic schar. |
3440 | durch hübschen ritens alle darals zeiner juncvrouwen.der künic Artûs muos in schouwenze diu daz ern erkande,den helt, der sich niht nande. |
3445 | Wâlwein mit sîme herren reitund manic ritter gemeit:die wurden alle enpfangen wol.swaz man von spæhen mæren soldeweder singen oder sagen, |
3450 | der muoz ich vil von in verdagen,wan einz, daz lânt iu zellen:unserme gesellendem bôt man grôze werdikheit.Wâlweine wære ouch liep geseit, |
3455 | war sîn vater wære komen.«geselle, sît got willekomen!ich zeige'n iu vor dirre naht «sprach der helt der gerne vaht.si wâren beide ein ander vrô. |
3460 | der künic Artûs luot in dôhin heim, den vremden jungelinc.«herre, mir stânt mîniu dincsô niender» sprach der helt balt.dô wære in allen liep gezalt, |
3465 | wie ez umb sîu sache möhte gestân:wan er was sô wol getânund schoener zühte rîcheund gebârte minneclîche,daz im ze keinen stunden |
3470 | die liute niene kundenverzîhen der ougen.über lût noch tougengewarp er valschlîchen nie,dâ von ez im doch wol ergie. |