Pfaffe Lamprecht
um 1140
Der Autor
Über das Leben des Pfaffen Lamprecht ist nichts bekannt. Er verfaßte um 1140 ein Alexanderlied nach einer provenzalischen Vorlage des Albéric de Pisançon (um 1120), von der nur ein kurzes Fragment von 105 Versen erhalten ist. Lamprechts Lied ist in drei Fassungen überliefert, wobei sicher nur die Vorauer Fassung auf ihn zurückgeht. Aus dem mittelfränkischen Dialekt dieser ältesten Fassung läßt sich schließen, daß er wohl ein Kölner oder Trierer Kleriker war.
Das Werk
Tobias (um 1135/40) Das Alexanderlied (um 1140) Synoptische Version der Vorauer und Straßburger Fassung von Steven M. Wight: Um 1150 entstanden, beschreibt das Lied in 1532 Versen - wohl seiner provenzalischen Vorlage entsprechend - nur Alexanders Jugend. Diese um 1170 entstandene Fassung behandelt in 7302 Versen das ganze Leben Alexanders. Der unbekannte Bearbeiter spiegelt im Alexanderlied die Wirklichkeit staufischer Politik seiner Zeit. Der Basler Alexander Er ist nur in einer stark veränderten Version des 15. Jahrhunderts erhalten, eingearbeitet in die «Basler Weltchronik».
Sekundäres
Steven M. Wights Seite «Medieval Diplomatic and the ars dictandi» |