Petruslied
um 900
Petruslied
Textgrundlage:Deutsche National-Litteratur, 1. Band:Die älteste deutsche Litteratur bis um das Jahr 1050.Hrsg.: Paul Piper, Berlin/Stuttgart: W. Spemann 1900
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Bayerische Staatsbibliohek, Clm 6260, fol. 158v
Omnipotens dominis cunctis sua facta rependit (von anderer Hand)
Unsar trohtîn hât farsalt sancte pêtre giuualt,daz er mac ginerian | ze imo dingênten man.kyrie eleyson. christe eleyson. |Er hapêt ouh mit vuortun himilriches portûn;dar in mach er skerian | den er uuili nerian.kirie eleison. christe eleison. |Pîttêmês den gotes trût allâ samant uparlût,daz er uns firtânên giuuer|do ginâdén.kirie eleyson. christe eleison.
Unser Herr hat überliefert dem heiligen Petrus Gewalt, daß er kann erretten zu ihm hoffenden Mann. Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich! Er hält auch mit (seinen) Worten des Himmelreiches Pforte, dahinein mag er scharen den er will erhalten. Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich! Bitten wir den Gottes Trauten allesamt überlaut, daß er uns Verlorenen geruhe gnädig zu sein. Herr, erbarme dich! Christus, erbarme dich!
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Originaltext gesprochen von Christina Zenker: (Leseproben mittelalterlicher Texte, Universität Tübingen)
Musikalische Interpretation der Neumennotierung: Kirchenchor Graz-St. Peter unter der Leitung von Wolfgang Riegler-Sontacchi. Mitschnitt der Festvesper zum 750-Jahr-Jubiläum der Pfarre Graz-St. Peter am 22. Juni 2008. |