Ludwig Uhland
1787 - 1862
Der Autor
Friedrich Ludwig Uhland, Dichter, Literaturwissenschaftler und politischer Kopf, wird 1787 in Tübingen geboren. Schon während des Jurastudiums in seiner Heimatstadt beschäftigt er sich in einem Kreis Gleichgesinnter mit «altdeutscher» Literatur und Volkspoesie. Ein Aufenthalt in Paris nach seiner juristischen Promotion gibt ihm 1810 Gelegenheit zu intensiven Studien der altfranzösischen Epik. 1814 läßt er sich als Rechtsanwalt in Stuttgart nieder. Er greift aktiv in den württembergischen Verfassungsstreit ein und wird 1819 freisinniger Abgeordneter im württembergischen Landtag. 1829 erhält er eine Professur für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Tübingen. Diese legt er nach Auseinandersetzungen mit der Regierung 1833 nieder. 1848 sitzt er als Konstitutionalist auf der Linken der Frankfurter Nationalversammlung und setzt sich 1849 öffentlich für die von Erschießung bedrohten badischen Revolutionäre ein. Den preussischen Orden «Pour-le-mérite», den ihm 1853 Alexander von Humboldt anträgt, und den bayrischen Maximiliansorden lehnt er mit dem Hinweis auf die Opfer staatlicher Repression ab. Er stirbt 1862 in Tübingen. Nach seinem Tod wird der unerschrockene Demokrat mehr und mehr von chauvinistischen Kreisen vereinnahmt und diskreditiert. Zur Ehrenrettung dieses «integren Mannes und aufrechten Bürgers» (Günter Kunert) wollen die folgenden Seiten beitragen.
Das niederdeutsche Werk
Die niederdeutschen Liederbücher von Uhland und de Bouck (1883) >>>
Sekundäres
Ludwig Uhland (Wikipedia) |