Jacobus Sackmann
1643 - 1718
Der Autor
Jacobus (Jobst) Sackmann wird am 13. Februar 1643 als Sohn eines Fleischermeisters und Kirchenvorstehers in Hannover geboren. Zunächst besucht er dort die Lateinschule, in den Jahren 1662/63 das «Gymnasium illustre» in Bremen. Von 1665 bis etwa 1667 studiert er in Jena Theologie. 1670/71 zunächst Hospes im Kloster Loccum, wird er im Herbst 1680 zum Pfarrer in Limmer, einem kleinen Ort im Umfeld von Hannover, ernannt. 1681 wird ihm «die Jungfer Christina Carebs ehelich angetraut». Der gestrenge geistliche Herr liebt es in einfacher, oft derb-humoristischer Sprache zu predigen, meist in niedersächsischem Platt. Dabei übt er heftige Kritik an Mißständen in Kirche und Staat und scheut sich nicht, auch Standespersonen aufs Korn zu nehmen. Dies führt öfter zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem kurfürstlichen Konsistorium und macht ihn auch überregional berühmt. So wird er auch mehrfach im Briefwechsel der Lieselotte von der Pfalz mit ihrer Tante erwähnt. Der Tod von Frau und Tochter und die ständigen Anfeindungen überschatten seine letzten Jahre. Am 4. Juni stirbt er und wird in Limmer beerdigt. Sein Grabmal wird beim Neubau der Kirche 1787 entfernt. Von den zahlreichen unter seinem Namen überlieferten Predigten hält die Forschung nur vier für echt.
«Ich habe von hertzen gelacht über die schöne predigt vom dorfpfaff. Mich wundert, daß Euer Liebdgen nicht auch coriositet gehabt haben, den eloquenten pfaffen zu hören. Aber ich finde seine apostrophen ein wenig zu hart; man kann ihm wohl ein wenig verzeyen, aber gegen hertzog Anton Ulrich den respect zu fehlen, das verdinte härter straff alß gelt, darauff, deucht mir, hette man ihm die cantzel verbieten sollen ...» (Hannovers Kurfürstin Sophie in einem Brief vom 17. August 1710 an ihre Nichte Liselotte von der Pfalz, der Herzogin von Orléans und Schwägerin König Ludwigs XIV., in Paris)
Das niederdeutsche Werk
Sekundäres
Jacobus Sackmann (Wikipedia) |