BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Simon Dach

1605 - 1659

 

Der Autor

 

Simon Dach wird am 29. Juli 1605 in Memel als Sohn eines Gerichtsdolmetschers geboren. Seine Schulausbildung erhält er zunächst in Memel und dann bei Verwandten in Königsberg, Wittenberg und Magdeburg. 1625 kehrt er nach Königsberg zurück. Ab 1626 studiert er an der Königsberger Albertina Theologie, alte Sprachen, Rhetorik und Poesie, nebenher verfaßt er aus finanzieller Not Gelegenheitsgedichte. Er beendet sein Studium ohne akademischen Abschluß, verdingt sich als Hauslehrer bei einem Ratsherrn und verfaßt weiter Auftragsgedichte. Durch die Vermittlung des Ratsherrn erhält er an der Domschule 1633 eine Stelle als Kollaborator; 1636 wird er Konrektor. Er befreundet sich mit dem Kantor der Domschule, Johann Stobäus, und mit dem Domorganisten Heinrich Albert. 1639 zum Professor der Poesie an die Universität Königsberg berufen, wird er ein Jahr später zum Magister promoviert. Dach wird Mitglied der „Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener“, eines musischen Freundeskreises, der sich regelmäßig in der „Kürbishütte“ im Garten von Heinrich Albert trifft. Sie befand sich vermutlich seit 1638 auf der Pregelinsel Lomse, mußte aber 1648 einer Handelsstraße weichen. 1656 wird Dach Rektor der Universität, zwei Jahre später schenkt ihm der Große Kurfürst das Landgut Kuikeim bei Königsberg. Dort stirbt er nach langer Krankheit am 15. April 1659. Simon Dach war ein Vielschreiber: in den dreißig produktiven Jahren seines Lebens entstanden mehr als 1400 Gedichte, Lieder und andere Texte, die zu seinen Lebzeiten allerdings nie in gesammelter Form publiziert wurden.

 

 

 

Niederdeutsche Werke

 

Anke van Tharaw (1632)

Grethke-Lied (vor 1640)

 

 

Sekundäres

 

Dokumente

Ännchen von Tharau (Historisch-kritisches Liederlexikon)

Simon Dach (Biographie)

Quellen, Kolophon