BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Vertrag zum Alster-Trave-Schifffahrtsweg

1448

 

 

Vertrag zum Alster-Trave-Schifffahrtsweg

 

19. März 1448

 

Text:

Hamburg im Spätmittelalter

(Kathrin Waldmann)

 

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in godes namen amen.

WII ALFF; VAN DERSULVEN GNADEN

HERTOGHE TO SLESWICK; TO HOLSTEN STORMEREN

UNDE TO SCHOUWENBORGH GREVE,

 

vor uns, unsse erven unde vor unsse nakomelinghe up ene, unde wii Borghermeistere unde Radmanne der stad Hamborgh vor uns, unsse nakomelinghe, unsser stad borghere unde inwonere, de jeghenwordich sin unde tokomen moghen, up de anderen siden, doen witlik alle den ghennen, de dessen breff seen horen edder lesen, dat wii deme almechtighen Gode to love unde to eeren, unssen landen unde luden, unsser stad Hamborgh eren borgheren unde inwoneren unde deme ghemenen besten to nutten, beteringhe unde to bequemicheid, na langhe vorbedachteme mode mit gudem eendrachtighem rade sin ens gheworden unde hebben sloten to enem gantzem ende, dat wii ene watervard willen maken in desser nascreven wise, so dat wii mit der hulpe Godes de Beste unde Alster mit enem graven mit mer anderen ouwen unde wateren uppe leghelke stede tosamende in een leyden unde bringhen laten willen, unde de rumen unde mit dupe unde wide so besorghen, dat men dar mit schepen des copmans gudere uppe voren moghe van Odeslo uth der Travene wente to Hamborgh an de Elve unde wedder uth der Elve in de Travene beth to Lubeke, bii unsser beyder deele geliken kosten, arbeyde unde eventure. Wes ok up desser watervard behoff wert van kisten, slusen, dammen, waterleydinghen in de richte to gravende, nu int erste edder in tokomenden tiiden, wes dat kostet to bearbeydende unde in wesende to holdende, edder up andere stede to lecghende, oft des van noden were, dat schal schen dergheliken under unsser beyder kosten. Jodock de bestouweden gudere unde de rume, der men behovet de watervard to rumende unde in de richte to gravende, unde de stede, dar de damme, slusen, kisten unde waterleydinghe scholen licghen unde wesen, wor des behoff ist, unde up den overen to beyden siden der watervard to sulliken weghen, also noet unde behoff wert to troylende, dat willen wii hertoghe Alff vorscreven, unsse erven unde nakomelinghe van enem jewelken up unsses sulves kost entfryen; uthghenomen wor wii borgermeistere unde radmanne to Hamborgh van unsser stad weghen edder unsser borghere welke bynnen edder buten rades sodane stede edder rume hebben, de darto denen moghen, de willen wii van Hamborgh sulven entfrigen. Ok schal nyn deel van uns beyden deelen vorscreven up edder bii desse watervard jenighe veste buwen edder buwen laten, id en sche mit beyder deele eendrachtighem willen, vulborde unde rade. Vurdermer alle schepe unde gudere, de desse watervard hen unde wedder voret werden, de scholen velighet unde leydet wesen twisschen Lubeke unde Hamborgh ane alle arch. Vorlepe ok jenich man schip edder gud umme undaat willen, darumme schal schip edder gud nicht vorbroken wesen, nicht getovet edder hindert werden; men dat machme ane lettinghe vortvoren. Scheghe ok, dat God vorhoden mote, dat ienich schip mit des copmans gude up desser watervard in grund ghinge, darmede schal noch schip noch gud an uns nicht vorbrohen wesen; mer de schipher unde schepeskindere edder de copman moghen de gudere wedder redden unde berghen tho erem schonsten unde besten sunder lettinghe unde insaghe unde de vortvoren, wor en dat ghelevet. Vordermer so schal ok nyn schipher edder schepeskindere, de up desser watervard varen, noch iemand anders des copmans gudere moghen vorvechten, vordobelen edder anders ienighewiis vorbringhen; men we dar brikt, de schal beteren mit dem sinen unde nicht mit des copmans guderen. Ok schal de copman darvan mit alle nyne noet liden; men wor de copman sodane sine vorbrachten gudere ankomet, de schal men deme copmanne, edder we des van siner weghen to donde heft, sunder hinder gentzliken wedder antworden unde brukliken volghen laten. Unde allent, wes van tolne komet van den guderen, de de watervard hen unde wedder voret werden, davan schullen wii hertoghe Alff, unsse erven unde nakomelinghe de enen, unde wii borgermeistere unde radmannne to Hamborgh de anderen helfte hebben, jodoch uns hertoghen Alffve, unssen erven unde nakomelinghen tovoren beholden den tollen bynnen Hamborgh, leydegeld unde pundgeld bynnen Odeslo van densulven guderen, so wol oft se to waghenen voret worden. Beholden ok uns borgermeisteren unde radmannen to Hamborgh, unsser stad borgheren unde inwoneren alles eghendomes, vrigheid unde rechticheid der Alster unvorkortet, alse wii de wente herto gehad hebben. Were ok dat wii beiden deele samptliken edder bisunderghen worden angheverdighet van desser watervard edder tollens weghene van iemende boven recht mit scriften edder worden to ener edder to mer tiiden, dat scholen wii beyden deele samptliken uthdreghen. Vurder so hebben wii int erste eendrachtighen na vlitighem rade up den tolne ghesloten, dat de last Hamborghers beers, de dor desse watervard wert ghevort, veer schillinghe schal to tolne gheven, unde alle eken tymmerhold, dat men voret na Hamborgh dor alle kisten unde sluse, darvan schal elk schip ene mark gheven. Aver vademhold edder bernehold, dat men aldus langhe up der Alster heft gevlotet, dat schalmen in tokomenden tiiden vrig sunder tone dor desse watervard, dor de kisten unde dor de slusen voren beth to Hamborgh. Wes ok alle andere gudere, de desse watervard hen unde wedder voret werden dor alle sluse unde kisten, to tone gheven scholen, dat wille wii erbenomden beyden deele up en redelik setten, dat deme copman drechlik sii unde uns behaghe. Dar willen wii twe scrifte up vorramen unde maken laten, unde der schal een bii uns hertoghen Alff unde de ander bii uns borgermeisteren unde radmannen to Hamborgh in vorwaringhe licghen, all ens ludende. Doch io wat gudere dorch alle sluse unde kisten nicht gevoret werden hen edder wedder, de scholen nae antale der kisten unde slusen, dar se dor gevoret werden, eren tollen betalen. Were ok dat ienich man der herschop olde tollen to Hamborgh edder to Odeslo, edder ok den tolne desser watervard entfolde, de schal den tollen neghenvold betalen unde de wald, dehe gedan heft, mit dreen punden vorbeteren. Alle desse vorscreven stucke samptliken unde bisunderen loven wii Alff hertoghe to Sleswick, to Holsten Stormeren unde to Schouwenborgh greve vorscreven, vor uns unsse erven unde vor unsse nakomelinghe, unde wii borgermeistere unde radmanne der stad Hamborgh vor uns, unsse nakomelinghe unde vor unsser stad borghere unde inwonere stede, vast unde unvorbrekliken to holdende ane alle arch unde gheverde. Hiir hebben mede an unde over gewesen de erbaren her Otto Sluter in vortiiden unse kentzeler unde pape, Diderik Blome, Johan van Alevelde rittere; Breyde Rantzouwe, Hans Pocghewisck, Vollert Heeste unde Juries van Qualen knapen, alle unsse redere, unde mer guder lude genoech. To tuchnisse der warheid aller desser sake hebben wii hertoghe Alff vorscreven unsse ingeseghel vor uns unsse erven unde vor unsse nakomelinghe, unde wii borgermeistere unde radmanne to Hamborgh unsser stad ingeseghel vor uns, unsse nakomelinghe unde meenheid to Hamborgh mit willen und rechtem wetende heten henghen to dessem breve. Und desser breve sint twe ghemaket, all ens ludende und besegeld, der de ene is bii uns hertoghen Alffve unde de andere bii uns borgermeisteren unde radmannen to Hamborgh.

 

Ghegeven na der bort unsses heren Jhesu Christi

veerteynhundert jar in deme achte unde veertigesten jare

amme dinghesdaghe na palmensondaghe.

 

 

Der Kanal auf der ältesten handgezeichneten Karte Schleswig-Holsteins aus dem Jahre 1528.

Die Abbildung ist ostgerichtet, der Durchmesser des Rundbildes beträgt 28,4 cm.

(Schleswig-Holsteinisches Landesarchiv)