BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Rigaer Stadtrecht

1270

 

 

Rigaer Stadtrecht

 

1270

 

Manuskript:

Digitalisat der Handschrift

Russische Staatsbibliothek Moskau,

Fonds 183, Nr. 849

 

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Russischen Staatsbibliothek Moskau, Fonds 183, Nr. 849, fol. 1r

 

[fol. 1r]

Iuste iudicate, filii hominum etc. [Ps 57, 2]

In deme namen des vaders, des sones unde des hilgen geystes synt dusse ortele beschreven van willen der gemenen stadt unde van dem witlickesten rade van Ryge, unde se en mach ock keyn man bescheldenen. Dy syner warnunge yn dysser stadt will se duer yeinich man beschelden, der sall entberen synes rechten erüenu(n) unde dar tho syner wornughe yn dusser stadt sunder weddersprkinghe.

In den jaren unsers heren M et CCLXX des veerden dages vor sunte Felicianes dage [15. Oktober 1270], do worden die gemeynen radtmanne unde de wysesten der stadt tho Rige so: Were burgermeyster were eyn jar, der sall dor na bynnen VI jaren nicht burgermeyster werden noch syn broder.

Tho sunte Peters dage alse man den raedt kesen sall. So sal man kesenen en, der sullen twee syn, der eer yn dem rade nicht gewest synt. Unde de XIII sullen IIII tho ehn nehmen vann den raetmannen, dy se koren yn de raedt, unde der burgermeyster, der sall kesen eynen man unde beligen syck by sinem ede, dath he keynen nutteren weyth tho der stadt rechte unde tho der stadt nutte. Unnde szo