Stefan Zweig
1881 - 1942
Silberne Saiten
1901
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Nacht am Gebirgssee.
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Leise zieht mein Boot in blassen Wellen,Die den Sternenreigen funkelnd spiegeln,Breite, duftumhüllte SilberquellenRinnen von den mondbeglänzten Hügeln.
Und der Nebel sinkt in faltenschwerenLichtgewanden müde um die Bäume,Dunkeltrotzig starren rings die FöhrenWie versteinte, sorgendüstre Träume.
Und von wildzerzackten FelsenwändenSchwebt die Nacht behutsam durch die StilleUnd sät Frieden aus mit leisen Händen . . .Lautlos zieht die blanke, schwanke Zille.
Lautlos schmiegen sich die weichen, feuchtenBergseefluten an die helle Planke...Tiefe Ruh . . . Nur fern ein WetterleuchtenWie ein wachgewordener Gedanke . . . |