Avalun. Heft IV

1901

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Auf den Tod meines Sohnes (Heinrich Pettenkofer)

Dein Leben: Stunden. Eingesargt; begraben.

Dein Leben: Sterben. Und Befreiung ihr

und mir,

die nichts als dich gemeinsam haben.

Und nichts als dich und nichts als dies: zum Schlusse,

du bleiche Wöchnerin, die Stirn zum Kusse!

Der Nekrolog ist kurz. Und keiner – sagt' ich: keiner? –

und keiner wär' zu wenig.... Händchen du,

des ungetauften, meines Kinds, wie kleiner

ich keins gefaßt hielt und ein kälteres kaum....

Schwester, geht weg! Ich bring das Kind zur Ruh –

– – – –

Und heiße Tränen schleiern mir den Traum,

den ich geträumt....

Und denen ich die Nachricht lachend brachte

von deinem Tod; wie du so recht

zu früh und wenn auch stark: zum Sterben schlecht

und schwach ins Leben kamst –

ich lachte –?!

– – – –