Ernst Ising
1900 - 1998
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Für Hanna zum 2.2.2000 Der Autor
Ernst Ising wurde 1900 als Sohn jüdischer Eltern in Köln geboren. Er studierte Mathematik und Physik in Göttingen, Bonn und Hamburg. 1924 entwickelte er in seiner Dissertation das Modell, das später als das «Ising Model» berühmt werden sollte. Nach dem Studium war er als Lehrer an Gymnasien tätig. 1933 - nach der Machtergreifung Hitlers - wurde er als Jude aus dem Schuldienst entlassen. Damit war ihm auch eine Weiterentwicklung seiner wissenschaftlichen Arbeit verwehrt. Von 1934 bis 1938 war er Leiter eines jüdischen Internats in Caputh bei Potsdam. Hier wurden jüdische Schüler unterrichtet, denen der Besuch deutscher Schulen verboten worden war. 1938 wurde die Schule von den Nazis verwüstet und geschlossen. Ernst Ising gelang mit seiner Frau Hanna die Flucht nach Luxemburg. Dort überlebte er als Land- und Bauarbeiter Krieg und Verfolgung. 1947 übersiedelte er mit seiner Familie in die USA. Erst jetzt erfuhr er, daß seine Dissertation inzwischen Ausgangspunkt wichtiger Erkenntnisse in der Physik und in anderen Wissenschaften geworden war. 1948 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Physik an der Bradley University in Peoria. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1976 widmete er sich nun ganz seiner Lehrtätigkeit. Nach längerer Krankheit ist er 1998 in Peoria gestorben.
Das Werk
Beitrag zur Theorie des Ferro- und Paramagnetismus (Dissertation, 1924) Auszug aus der Dissertation (Zeitschrift für Physik, Februar 1925, Band 31, S. 253-258 >>>) Englische Übersetzung dieses Auszugs >>> Goethe as a Physicist (1950)
Sekundäres
Ernst Ising (Bibliotheca anglica) S. Kobe, Das Ising-Modell - gestern und heute The Fate of Ernst Ising and the Fate of his Model Ising Centennial Colloquium in Brasilien Peter McMahon, To crack the toughest optimization problems, just add lasers. An odd device known as an optical Ising machine could route airplanes and help the NFL schedule its games |