Rudolf Diesel
1858 - 1913
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Der Autor
Rudolf Christian Karl Diesel wird am 18. März 1858 in Paris als Sohn eines von Augsburg nach Paris ausgewanderten Lederwarenfabrikanten geboren. Das Unternehmen des Vaters hat nur mäßigen Erfolg und als nach Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs die Familie aus Frankreich ausgewiesen wird, emigriert sie im September 1870 völlig mittellos nach London. Im November wird deshalb der 12-jährige Rudolf von Verwandten in Augsburg aufgenommen und besucht dort die Ingenieurschule. 1875 beginnt er in München am Königlichen Polytechnikum, der späreren Technischen Hochschule, ein Maschinenbaustudium, das er 1880 mit einem Prädikatsexamen abschließt. Von seinem Münchener Hochschullehrer Carl Linde bekommt er das Angebot als Volontär in dessen Kühlmaschinenfabrik in Paris zu arbeiten. Schnell steigt er dort zum Direktor auf. Er entwickelt ein Verfahren zur Herstellung von Klareis in Flaschen, das zu einem großen Erfolg wird. 1890 kehrt Diesel nach Deutschland zurück und wird Vorstandsmitglied in Lindes Aktiengesellschaft für Markt- und Kühlhallen. Der schlechte Wirkungsgrad der damals verbreiteten Dampfmaschinen führte ihn zur Erforschung der sehr viel effizienteren Wärmekraftmaschine. Dieses Vorhaben sollte sein weiteres Leben bestimmen. Die Grundlage bildeten zwei Verfahren, die er 1893 in Berlin zu Patenten anmeldete. Allerdings taten sich zunächst fast unüberwindbar erscheinende technische Schwierigkeiten auf. Erst 1897 nach vielen Fehlschlägen und der ständigen Angst, seine Geldgeber zu verlieren, gelang es ihm einen voll funktionsfähigen Motor zu entwickeln. Diese entbehrungsreichen Jahre hatten seine Gesundheit zerüttet und er erlitt 1898 einen Nervenzusammenbruch. Doch der Erfolg seiner Erfindung war nun nicht mehr aufzuhalten. 1900 auf der Weltausstellung in Paris wurde der Dieselmotor mit dem Grand Prix ausgezeichnet. In Augsburg, der Schweiz und in den USA entstanden Dieselmotorenwerke. Diesel war ein reicher Mann. Doch Zeit seines Lebens beschäftigte Diesel auch die soziale Frage. 1903 veröffentlichte er dazu sein Buch Solidarismus: Natürliche wirtschaftliche Erlösung des Menschen. Der völlige Mißerfolg des Buches, das er für wichtiger hielt als die Erfindung seines Motors, war eine schwere Enttäuschung. Der Umgang mit Geld wurde dem genialen Ingenieur mehr und mehr zum Verhängnis und führte zur finanziellen Krise. 1913 versuchte er durch eine Reise nach London neue Geschäftsverbindungen zu knüpfen. Bei der Überfahrt mit einem Fährschiff wurde er am Abend des 29. September 1913 zum letzten Mal gesehen. Tage später wurde seine Leiche im Meer geborgen. Ob er Selbstmord beging oder gar ermordet wurde, ist bis heute umstritten.
Das Werk
Theorie und Konstruktion eines rationellen Wärmemotors zum Ersatz der Dampfmaschinen und der heute bekannten Verbrennungsmotoren >>> (1893) Solidarismus: Natürliche wirtschaftliche Erlösung des Menschen (1903) Vortrag zur genossenschaftliche Eigenproduktion (1904) Genossenschaftliche Eigenproduktion. Wie kann der organisierte Konsum den Übergang zur Eigenproduktion beschleunigen? (1904) Die Entstehung des Dieselmotors (1913)
Sekundäres
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