BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Hermann Broch

1886 - 1951

 

 

Der Autor

 

Hermann Broch wurde am 1. November 1886 als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten in Wien geboren. Die Ablehung durh die Mutter wird sein ganzes späteres Leben schwer belasten. In Wien besuchte er ab 1897 die Staats-Realschule. Nach dem Abitur begann er an der Höheren Lehr- und Versuchsanstalt für die Textilindustrie Wien ein Ingenieurstudium, das er ab 1906 an der Oberen Spinn- und Webeschule in Mülhausen (Elsaß) fortsetze. 1907 machte er dort sein Diplom als Textilingenieur. Anschließend war er in der väterlichen Spinnfabrik in Teesdorf tätig. 1909 konvertierte er zum Katholizismus, um Franziska von Rothermann heiraten zu können. Die Ehe wird allerdings 1923 geschieden. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betrieb er in den folgenden Jahren intensive philosophische Studien. Ab 1912 veröffentlichte er erste Arbeiten in verschiedenen Zeitschriften, wie «Die Aktion», «Der Brenner», «Kantstudien» und der «Neuen Rundschau». 1925 begann er ein Philosophiestudium an der Wiener Universität u. a. bei Moritz Schlick und Rudolf Carnap. Ab 1930 erschienen in rascher Folge seine ersten literarischen Werke; darunter die Trilogie «Die Schlafwandler», stark beeinflußt von den Werken James Joyce's. 1933 wurden seine Werke in Deutschland vom Nazi-Regime verboten. In den Jahren 1936/37 arbeitete er an seiner «Völkerbund-Resolution» gegen den antijüdischen Rassismus. Als er 1938 nach dem Anschluß Österreichs verhaftet und interniert wurde, konnte sie nicht mehr veröffentlicht werden. Im Juli 1938 gelang es ihm, nach Großbritannien und später in die USA zu flüchten. 1942 begann er eine Psychoanalyse bei Paul Federn, einem Schüler Sigmund Freuds. Im Exil zählten Thomas Mann, Albert Einstein und Erich von Kahler zu seinen Freunden. 1945 veröffentlichte er den Roman «Der Tod des Vergil», dessen erste Fassung bereits 1937 entstanden war. 1950, ein Jahr vor seinem Tod am 30. Mai 1951, erschien sein letzter Roman «Die Schuldlosen» über die Zeit zwischen 1913 und 1933 in Deutschland.

 

 

 

Das Werk

 

Notizen zu einer systematischen Ästhetik (Essay, 1912)

Die Schlafwandler (Romantrilogie, 1930-32)

Logik einer zerfallenden Welt (Essay, 1931)

Die Entsühnung (Drama, 1932)

Das Böse im Wertsystem der Kunst (Essay, 1933)

Die unbekannte Größe (Roman, 1933)

Aus der Luft gegriffen oder Die Geschäfte des Baron Laborde (Komödie in drei Akten, 1934)

«Bergroman»: Demeter oder die Verzauberung (Fragment, 1935/1951)

James Joyce und die Gegenwart (Rede zu Joyces 50. Geburtstag, 1936)

Erwägungen zum Problem des Kulturtodes (Essay, 1936)

Völkerbundresolution (1937)

Autobiographie als Arbeitsprogramm (1941)

Psychische Selbstbiographie (1942)

Die mythische Erbschaft der Dichtung (Essay zu Thomas Manns 70. Geburtstag, 1945)

Der Tod des Vergil (Roman, 1945)

The Style of the Mythical Age (Essay, 1947)

Geschichte als moralische Anthropologie: Erich Kahlers «Scienza Nuova» (Essay, 1948/49)

Trotzdem: Humane Politik, Verwirklichung einer Utopie (Essay, 1950)

Die Schuldlosen (Roman in elf Erzählungen, 1950)

Hugo von Hofmannsthal und seine Zeit - Eine Studie (Essay, posthum 1955)

Gedichte

Briefe

Nachlaß

 

 

Sekundäres

 

Hermann Broch (Wikipedia)

Quellen