BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Karl Abraham

1877 - 1925

 

 

Der Autor

 

Karl Abraham, Neurologe und Psychoanalytiker, wird am 3. Mai 1877 als Sohn eines jüdischen Religionslehrers in Bremen geboren. Nach der Schulzeit studiert er Medizin an den Universitäten Würzburg und Berlin. 1901 promoviert er in Freiburg. Anschließend ist er Oberarzt an einer Klinik in Zürich, wo er C. G. Jung kennenlernt, der ihn mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds bekannt macht. Ab 1907 nimmt er in Wien an Freuds "Mittwochsgesellschaft" teil und läßt sich 1908 in Berlin als Nervenarzt nieder, wo er die "Berliner Psychoanalytische Vereinigung" (BPV) gründet. Während des 1. Weltkriegs ist er in Ostpreußen als Chirurg an einem Lazarett tätig und baut dort eine Abteilung zur Behandlung von Kriegsneurotikern auf. Nach Kriegsende nimmt er seine Tätigkeit in Berlin wieder auf. 1924 wird er Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. 1925 unterstützt er als wissenschaftlicher Berater G. W. Pabsts Filmprojekt «Geheimnisse einer Seele». Karl Abraham stirbt am 25. Dezember 1925 an einem Lungenabszeß. Zu seinen Schülern zählen: Karen Horney, Carl Müller-Braunschweig und Melanie Klein.

 

 

 

Das Werk

 

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Wellensittichs (Dissertation, 1901)

Beiträge zur Kenntnis des Delirium tremens der Morphinisten (1902)

Über Versuche mit Veronal bei Erregungszuständen der Paralytiker (1904)

Über einige seltene Zustandsbilder bei progressiver Paralyse: Apraxie, transkortikale sensorische

Aphasie, subkortikale sensorische Aphasie, sensorisch-motorische Asymbolie (1904)

Beiträge zur Kenntnis der motorischen Apraxie auf Grund eines Falles von einseitiger Apraxie (1907)

Das Erleiden sexueller Traumen als Form infantiler Sexualbetätigung (1907)

Die psychosexuellen Differenzen der Hysterie und der Dementia praecox (1908)

Die psychologische Beziehung zwischen Sexualität und Alkoholismus (1908)

Traum und Mythus. Eine Studie zur Völkerpsychologie (1909)    >>> (Internetarchive)

Giovanni Segantini. Ein psychoanalytischer Versuch (1911)

Ansätze zur psychoanalytischen Erforschung und Behandlung des manisch-depressiven

Irreseins und verwandter Zustände (1912)

Amenhotep IV. (Echnaton). Psychoanalytische Beiträge zum Verständnis

seiner Persönlichkeit und des monotheistishen Aton-Kultes. (1912)

Untersuchungen über die früheste prägenitale Entwicklungsstufe der Libido (1916)

Versuch einer Entwicklungsgeschichte der Libido auf Grund der Psychoanalyse

seelischer Störungen (1924)    >>> (Internetarchive)

Psychoanalytische Studien zur Charakterbildung (1925)    >>> (Internetarchive)

 

 

Sekundäres

 

Karl Abraham (DPG)

Quellen