Der Autor

Heinrich Hoffmann, Arzt und Kinderbuchautor, wurde am 13. Juni 1809 in Frankfurt am Main geboren. Nach der Schulzeit in Frankfurt studierte er ab 1829 in Heidelberg und Halle Medizin, wo er 1833 mit einer Arbeit über die «Phlegmasia alba» (Venenthrombose) promovierte. Nach einem Studienaufenthalt in Paris kehrte er 1834 wieder nach Frankfurt zurück. Dort eröffnete er eine Praxis und war gleichzeitig als Arzt an der Frankfurter Armenklinik tätig. 1836 wurde er Mitglied der Freimaurerloge «Zur Einigkeit», die er jedoch wieder verließ, als ihm bekannt wurde, daß sie keine Juden aufnimmt. 1848 wurde Hoffmann Abgeordneter im Frankfurter Vorparlament. Obwohl Anhänger einer konstitutionellen Monarchie, nahm er den flüchtigen Revolutionär Friedrich Hecker bei sich auf. Von 1851 bis 1888 war er Direktor der städtischen Nervenheilanstalt, wo er sich vor allem mit Jugendpsychiatrie befaßte. Am 20. September 1894 stirbt er an einem Schlaganfall. Nach Gedichten und Theaterstücken veröffentlichte Hoffmann 1845 zunächst unter dem Titel «Lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder» seinen berühmten «Struwwelpeter». Unter diesem Titel erschien das Buch dann ab der 4. Auflage 1847. Für die 27. Auflage 1859 überarbeitete Hoffmann die Illustrationen gründlich und gab ihnen ihre endgültige Gestalt. Koloriert wurden sie weiterhin von Hand mit dem Velvet-Painting-Verfahren, einer aus England stammenden Schablonentechnik. 1876 erschien die 100. Auflage, auch sie noch handkoloriert. Erst in den späteren Auflagen wurde der Struwwelpeter dann komplett im Farblithographieverfahren gedruckt.

Heinrich Hoffmann 1844 und 1880

Das Werk

De phlegmasia alba (Dissertation, 1833)    >>>

Gedichte (1842)

Die Mondzügler. Eine Komödie der Gegenwart (1843)    >>>

Lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3-6 Jahren (1845)

Unter dem Titel «Struwwelpeter» ab der 4. Aufl. 1847    >>>

Handbüchlein für Wühler oder kurzgefasste Anleitung in wenigen Tagen ein Volksmann zu werden (1848)    >>>

Heulerspiegel. Mitteilungen aus dem Tagebuch des Herrn Heulalius von Heulenburg (1849)    >>>

Der wahre und ächte Hinkende Bote (1850-1851)

König Nußknacker und der arme Reinhold (1851)    >>>

Die Physiologie der Sinnes-Hallucinationen (1851)    >>>

Das Breviarium der Ehe (1853)    >>>

Bastian der Faulpelz (1854)    >>> (Manuskript)    >>> (1. Auflage 1854)

Im Himmel und auf der Erde. Herzliches und Scherzliches aus der Kinderwelt (1857)    >>>

Allerseelen-Büchlein. Eine humoristische Friedhofs-Anthologie (1858)    >>>

Jahresberichte 1851 bis 1857 der Anstalt für Irre und Epileptische (1859)    >>>

Beobachtungen und Erfahrungen über Seelenstörungen und Epilepsie in der Irrenanstalt zu Frankfurt (1859)    >>>

Der Badeort Salzloch, seine Jod- Brom-, Eisen und salzhaltigen Schwefelquellen und die tanninsauren animalischen Luftbäder (1860)    >>>

Jahresbericht 1861 der Anstalt für Irre und Epileptische (1861)    >>>

Jahresbericht 1862 der Anstalt für Irre und Epileptische (1862)    >>>

Jahresbericht 1862 (richtig: 1863) der Anstalt für Irre und Epileptische (1863)    >>>

Jahresbericht 1864 der Anstalt für Irre und Epileptische (1864)    >>>

Jahresbericht 1865 der Anstalt für Irre und Epileptische (1865)    >>>

Jahresbericht 1866 der Anstalt für Irre und Epileptische (1866)    >>>

Ein Liederbuch für Naturforscher und Ärzte (1867)    >>>

Wie der «Struwwelpeter» entstand (1871)

Prinz Grünewald und Perlenfein mit ihrem lieben Eselein (1871)    >>>

Auf heiteren Pfaden. Gesammelte Gedichte (1873)    >>>

Vom Struwwelpeter, ein Brief an die Redaktion der «Gartenlaube» (1892)

Der Struwwelpeter bei Kaiser Wilhelm I. (1892)

Besuch bei Frau Sonne. Neue lustige Geschichten und drollige Bilder (posthum 1924)

Struwwelpeter-Hoffmann erzählt aus seinem Leben (posthum 1926)

Sekundäres

Heinrich Hoffmann (Wikipedia)

Über den Struwwelpeter (Universitätsbibliothek Frankfurt a. M.)

Der Struwwelpeter (Kinder- und Jugendmedien)

Der russische Struwwelpeter (1849)

Der französische Struwwelpeter (1879)

Der italienische Struwwelpeter (1882)

Der englische Struwwelpeter (1909)

Der norwegische Struwwelpeter (1920)

Der politische Struwwelpeter (1849)

Die Struwwel-Liese oder lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder (1905)

The Struwwel-Hitler (1941)

Quellen, Kolophon