Der Staatshämorrhoidarius

1845/1857

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Steigen wir in eine niedere Sphäre abwärts. Da begegnet uns wieder eine typische Persönlichkeit. Herr Functionär Federmaier (auch einer von den unzähligen Maier'n!). Emsig durchschreitet er die Straßen im abgeschabten Rocke, ein Dachshündchen als treuen Begleiter. Sein Geist hat sich zur Fähigkeit des gewissenhaftesten Abschreibers erhoben; mit seiner ersten Verwendung ist auch die letzte und höchste Errungenschaft auf seiner irdischen Laufbahn erreicht. Was will ein Mensch mehr? Dennoch ist er gewissermassen ein Vertrauensmann unseres Staatshämorrhoidarius. Er besorgt ihm Privat-Geschäfte, verrichtet auch außerhalb des Bureau's kleine Dienste für ihn, füllt z. B. die Dose, wenn sie ausgeschnupft ist und referirt Tagesneuigkeiten, während er die Munda zur Unterschrift vorlegt. So eines Tages bringt er die ominöse Nachricht, daß einzelne Cholerafälle in der Stadt vorgekommen seien, was den Staatshämorrhoidarius nicht wenig beunruhigt. «Wenn ich auch keine Familie habe, welche ich zu erhalten mir Pflicht wäre, so bin ich doch verbunden, ein Glied in