August von Platen
1796 - 1835
Loos des Lyrikers
1832
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Erstdruck: Gedichte, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1834 S. 256
Sonett.
Es sehnt sich ewig dieser Geist in's Weite,Und möchte fürder, immer fürder streben:Nie könnt' ich lang an einer Scholle kleben,Und hätt' ein Eden ich an jeder Seite.
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5 | Mein Geist, bewegt von innerlichem Streite,Empfand so sehr in diesem kurzen Leben,Wie leicht es ist, die Heimat aufzugeben,Allein wie schwer, zu finden eine zweite.
Doch wer aus voller Seele haßt das Schlechte, |
10 | Auch aus der Heimat wird es ihn verjagen,Wenn dort verehrt es wird vom Volk der Knechte.
Weit klüger ist's, dem Vaterland entsagen,Als unter einem kindischen GeschlechteDas Joch des blinden Pöbelhasses tragen. |