Jugendwerke (1788-1793)

Lyrik

Gedicht 23

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Elegie auf einen Kirchhof.

Kirchhof, werther mir als Goldpaläste,

Werther einem jeden Menschenfreund,

Birgest manches Edlen Überreste

Aber auch wohl manchen Tugendfeind.

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Trink die Thränen, welche meinen Lieben

Die hier ungestöret ruhn, geweint;

Stunden sagt, wo seyd ihr denn geblieben,

Die ihr uns als Jünglinge vereint?

Sprosset auf zu dunklen Trauermyrrthen

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Thränen, die die Liebe hier vergoß

Grünt, um meine welke Stirn zu gürten,

Meine Laute, der nur Schmerz entfloß.

Kirchhof, Freund der trüben Knabentage

Die mir schwanden tränenvoll dahinn,

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Hörtest du nicht oft auch meine Klage,

Wenn mich eine Freundin mußte fliehn?