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- V o l k s l i e d e r s a m m l u n g
I I ) S p a n i s c h e L i e d e r .
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- 50)
Alcino.
O wie traurig singt Alcino.
Amphion der Guadiana,
Singt das kurze Glück des Lebens,
Singt des Lebens dauernd Unglück.
Mächtig schläget er die Saiten
Der beseelten goldnen Leier,
Daß die Berge mit ihm klagen,
Und die Wellen mit ihm weinen:
«Kurzes Leben, lange Hoffnung,
Nichtig Glück und daurend Unglück.»
Glück ist, sang er, jene Blüthe,
Die die Morgenröthe weckte,
Sie versinkt im Strahl der Sonne,
Und verwelkt am frühen Abend.
Und die Berge klagen wieder,
Und die Wellen mit ihm weinen:
«Sie versinkt im Strahl der Sonne,
Und verwelkt am frühen Abend.»
Unglück ist die mächt'ge Eiche,
Die mit ihrem Berge währet,
Zeit auf Zeiten kämmt das Schicksal
Ihr die starren grünen Haare.
Und die Berge klagen wieder,
Und die Wellen mit ihm weinen:
«Zeit auf Zeiten kämmt das Schicksal
Ihr die starren grünen Haare.»
Wie der Hirsch, den Pfeil im Herzen,
So entfliehet unser Leben,
Eine Schnecke kriecht die Hoffnung,
Langsam hinter seinem Fluge.
Kurzes Leben, lange Hoffnung,
Nichtig Glück und daurend Unglück.
Und die Berge klagen wieder,
Und die Wellen mit ihm weinen:
«Kurzes Leben, lange Hoffnung,
Nichtig Glück und daurend Unglück.»
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