Kaspar Hauser
1812 - 1833
Portraits
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Das einzige authentische Portrait von Kaspar Hauser ist dieses Pastell, das um 1830 von Johann Lorenz Kreul (1764–1840) gemalt wurde. Zu erkennen sind die Narben auf der Stirn und an der rechten Schläfe, die von der 1829 erlittenen Schnittwunde bzw. dem Pistolenunfall“ von 1830 stammen. Es befindet sich heute in der Kaspar-Hauser-Abteilung des Markgrafen-Museums in Ansbach.
Zu diesem Portrait schreibt Anselm von Feuerbach: Das diesem Werke beigegebene, nach dem Originalgemälde des Hrn. Greil [Kreul] verfertigte Bildniß, ist zwar sprechend ähnlich, zeigt aber nur den heiteren, freundlich lächelnden Kaspar. Seit Verfertigung dieses Bildnisses hat er sich merklich verändert. Sorgen, Gram und Verdruß haben die spärlichen Ueberreste verkümmerter Jugendblüthe fast gänzlich abgestreift. Auf seiner Stirn und um die Augen bilden sich Furchen, seine Backen werden hängend, die Gesichtsfarbe spielt in's Fahle. Er ist ein im Finstern gezogenes Gewächs, das, zu spät ins Sonnenlicht gebracht, nur auf kurze Zeit die Knospen einer Blüthe zeigt und bald verwelkt. (Anselm von Feuerbach: Kaspar Hauser oder Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben eines Menschen)
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Kaspar Hauser von Franz Seraph Hanfstaengl (1804 - 1877), entstanden 1830
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Zeichnung von Kaspar Hauser (Anonym um 1830) |