Kaspar Hauser
1812 - 1833
Jakob Friedrich BinderBekanntmachung des Magistratsder Stadt Nürnberg
1828
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III.Beschreibung der übrigen Gegenstände,welche Kaspar Hauser bey sich hatte.
1) Ein Gebetbüchlein, betitelt: Geistliches Vergißmeinnicht, d. i.: schöne auserlesene und eifrige Morgengebether, einer frommen Seele, Altöttingen, bei Johann Michael Seidl, bürgerl. Buchbinder.
2) Ein kleiner Rosenkranz von Horn mit einem metallenen Kreutz.
3) Ein deutscher Schlüssel.
4) Eine gedruckte Pieçe betitelt: sechs andächtige und kräftige Gebeter.
5) Eine dergleichen, geistliche Schildwacht betitelt, (gedruckt zu Prag.)
6) Eine dergleichen mit geschriebenen Rosenkranz-Gebeten und mehreren gedruckten Gebethen und Bildnissen; darunter:a. Ein sehr kräftiges Gebeth, dadurch man sich aller heiligen Messen etc. etc. theilhaftig machen kann etc. etc. (Ohne Jahrzahl) Gedruckt und zu finden in Burghausen.b. Gebeth oder Aufopferung seiner selbst vor dem Hochwürdigsten Gut. (Ohne Jahrzahl) Burghausen, gedruckt und zu finden bei Jakob Lutzenbergers churfürstlichen Regie . . . .c. Gebeth zu dem heiligen Schutzengel (Ohne Jahrzahl) Salzburg, bei Franz Xaver Oberer.d. Die drei theologischen Tugenden etc. etc. (Ohne Jahrzahl) Salzburg, zu haben bei Franz Xaver Oberer.e. Kunst die verlorne Zeit und übel zugebrachten Jahre zu ersetzen etc. etc. (Ohne Jahrzahl) Gedruckt und zu finden in Burghausen.f. Gebeth zu dem heiligen Blut. (Ohne Jahrzahl) Gedruckt in Prag.g. Gebeth zur unbefleckten Empfängniß Mariä etc. etc. Im Jahr 1770.Alle, sowohl gedruckte als geschriebene Gebete, dem Anscheine nach alt und lange aufbewahrt.
7) Ein viereckigt zusammengeschlagenes Papier, worin sich eine kleine Quantität Goldsand befindet.
8) Einige leinene blau und weiß geblumte Lumpen. |