BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Magdalena von Dobeneck

1808 - 1891

 

Briefe und Tagebuchblätter

aus Frankreich, Irland und Italien

 

1843

 

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dieß doch die eigentliche Segensfrucht aller Leiden ist? Oft, indem wir die Dornen zurückweisen, verwunden sie uns wirklich.

 

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Die Weisheit des Menschen weiß den Lauf der Elemente aufzuhalten, aber die Quelle aller Weisheit, Gott selbst, hat durch das Gesetz unseren Leidenschaften eine Gränze gesetzt, und weh uns! so oft wir dieselbe überschreiten!

 

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Sonderbar! in der sogenannten großen Welt scheint Eines das Andere durch Leerheit der Unterhaltungen übertreffen zu wollen, als ob es eine Schande wäre, sich ein wenig über das geistliche Elend zu erheben, über eine zur Natur gewordene Gemeinheit.

 

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Es will wenig heißen: gut, gutmüthig seyn. Gewöhnlich sagt man: dieser oder jener ist gut, weil sich nichts anderes von ihm reden läßt, oder es dient zum Vorspiel eines Tadels, den man mit dem Mantel christlicher Liebe bedecken möchte.

 

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So oft habe ich mich schon über den Werth der Menschen getäuscht, daß ich mich nun hüte, irgend ein Urtheil zu fällen.

 

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Was könnte unser Leben seyn, wenn wir die eine Hälfte Gott im Gebet, die andere dem Nächsten durch gute Werke aufopferten!

 

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Wie schwer auch immer eine Trübsal sey, wir sind gewiß, einst dort Oben darüber zu lächeln.

 

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Was ist es auch, ein zeitliches Gut zu verlieren, da ich es gegen ein geistiges umtausche? denn inniger wende ich mich alsdann zu Gott und koste einen Tropfen aus dem Meer künftiger Freuden.

 

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Ich glaube, daß wir für die sich ewig wiederholenden Mühseligkeiten des Lebens eben so viel Muth bedürfen, als für die Schmerzen des Todes; denn nur für große Ereignisse achten wir es der Mühe werth, uns zu rüsten, und kurzsichtig, wie wir sind, erkennen wir selten in kleinen Angriffen den Feind unserer Ruhe.

 

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Heimliche, unerlaubte Belustigungen enden mit Todsünden – O Seele, folge dem Ruf zur Tugend! –

 

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Die Seele, in welcher einmal die Gnade Gottes Raum gefunden, kann sich  leicht  wieder  von derselben verirren,