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Berangers, der von Paris nichts davon brachte, als abgezehrte Wangen und im Herzen das Heimweh.
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Man frug mich neulich, ob ich denn Beranger persönlich kenne, da ich ihm doch meine französischen Lieder gewidmet? Nein! mußte ich antworten. Nie ist mir in den Sinn gekommen, ihn von Angesicht zu sehen, und nur deshalb, weil er ein berühmter Mann ist. Ich dränge mich nicht in den Chor derjenigen, die nach solchen geistreichen Raritäten begierig haschen und jener Sänger soll nicht von mir sagen: «wie er sich räuspert, wie er spuckt, das habt ihr ihm glücklich abgeguckt.» Lassen wir ihn seyn, was er ist, einen berühmten und deshalb zerplagten Mann, denn:
Gejagt von Rezensenten,
Umringt von Journalisten,
Die, wenn sie es nur könnten,
Das Leben ihm versüßten,
Muß endlich er verzichten
Incognito zu dichten.
O macht ihn nicht zum goldnen Kalb,
Zerdrückt mit Lob habt ihr ihn halb!
Wollen Sie Beranger nicht sprechen? fragte mich wieder der geniale zwölfjährige Friedrich B..., Neveu der Direktorin unsrer Pension, und mein lieber musikalischer Kunstrichter. Dürfte ich Sie begleiten? Nun denn! Es sey. Nach Passy angekommen, fanden wir ihn nicht zu Hause. Im Rückwege bestiegen wir einen Omnibus.
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Da saß mir gegenüber ein kleines, bewegliches Männchen, mit grauen dünnen Haaren, großen blauen Augen. Ich sah ihn an, er mich. Das ist er und kein anderer, dachte ich, indem ich diese Züge mit einem Portrait des Dichters verglich, das mir kürzlich in die Hände gekommen war. Nun gesehen hast du ihn! Den darauf folgenden Sonntag sprach und sah ich ihn aber wirklich. Wir belachten das Abentheuer im Wagen, denn damals mich erblickend, dachte auch er: das ist sie! Beranger fragte mich vor allem, ob ich doch keine Preußin sey? – sie wären hochfahrend und unleidlich. Da versicherte ich ihm vergnügt, daß meine Mutter eine Sächsin, mein Vater in der freien Stadt Frankfurt, ich selbst aber in München geboren sey, also kein preußischer Blutstropfen an mir zu finden. Beranger sagt mit Recht von sich: mes chansons c'est moi! Seine Stimme ist tönend wie seine Verse, anmuthig sind seine Gespräche, wie ein Schiffchen, das zwischen lachenden Ufern dahin treibt. Dabei ist er witzig und sagt einem mit heitrer Miene hübsche Wahrheiten. Er versicherte, daß der Bäcker, der täglich Brod backe, viel nützlicher sey, als er durch das Dichten seiner Verse. Er tadelte meine Reiselust und meinte, zur Strafe müsse ich einst in der Ewigkeit von der Hölle in den Himmel, vom Himmel in die Hölle wandern und er wolle herzlich dazu applaudiren. Mein Vater, sagte ich ihm, habe mehrere seiner Gedichte übersetzt und somit theilte ich ihm auch folgendes mit:
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